Wien

Parkplatz-Affäre: 55.000 Wienern drohen nun Strafzettel

Die Parkplätze in der Hauptstadt sorgen regelmäßig für Aufregung unter den Wienern. Nun bahnt sich eine Parkplatz-Affäre an – Strafzettel drohen.

Nicolas Kubrak
In Wien-Floridsdorf sorgen Parkplätze vor einem Siedlerverein für Aufregung. (Symbolfoto)
In Wien-Floridsdorf sorgen Parkplätze vor einem Siedlerverein für Aufregung. (Symbolfoto)
Getty Images

Wenn man Wiener Autofahrer fragt, was sie am meisten aufregt, bekommt man wohl "Stau, Radfahrer und das Parkpickerl" als Antwort zu hören. Genau letzteres gilt seit der Einführung der wienweiten Kurzparkzone im März 2022 in der ganzen Bundeshauptstadt.

Darf man in Wien-Floridsdorf vor Gartentür parken?

Im April berichtete die "Krone" von einem Siedlerverein in Wien-Floridsdorf, wo Autofahrer ihre Fahrzeuge illegalerweise auf unbefestigtem Terrain oder auf der Wiese abstellten. Ein Aushang des Bezirksvorstehers Georg Papai (SPÖ) ließ damals vermuten, dass die Bewohner dort vor Parkstrafen geschützt werden sollen. Es hieß, Papai habe die Parkraumbewirtschaftung kontaktiert und bis zur Erstellung von ausgewiesenen Parkplätzen um Nachsicht für all jene ersucht, die auf unbefestigten Seitenstreifen parken.

Grüner Gemeinderätin platzt der Kragen

Diese Maßnahme sorgte für Empörung, da parkende Autos auf Wiener Privatgrundstücken regelmäßig abgestraft werden, während in Floridsdorf legal auf der Wiese geparkt werden darf. Dies ist möglich, da der Bezirk – auf Wunsch des Siedlervereins Bruckhaufen – eigens ausgewiesene zusätzliche Stellplätze angebracht hat.

Auch die Grüne Gemeinderätin Heidi Sequenz ist auf dieses Phänomen aufmerksam geworden. Sie zeigt sich auf einem Facebook-Posting empört und fassungslos zugleich: "Nach der Einführung des Parkpickerls stehen die Parkplätze leer. Statt Rückbau werden NEUE geschaffen. Es ist unzumutbar 20m zu Fuss zu gehen", schäumt sie.

Bezirksvorsteher Georg Papai bestätigte auf "Krone"-Anfrage, dass der Bezirk zusätzliche Parkplätze angebracht hat, gibt aber an, nur die Wünsche des Siedlervereins umgesetzt zu haben. "Es wurden hier keine neuen Parkplätze geschaffen, sondern eine allerorts transparente Situation, wo Autos abgestellt werden dürfen und wo nicht“, sagte er.

Jetzt drohen Strafzettelorgien – 55.000 Wiener bedroht

Indes drohen jetzt im Nachbarbezirk Donaustadt Strafzettelorgien, weil es dort ebenfalls an legalen Parkplätzen mangelt. Betroffen ist insbesondere die Esslinger Kleingartensiedlung "Himmelteich", wo in letzter Zeit die Zahl der Strafzettel in die Höhe schoss, da reguläre Parkplätze Mangelware und weit entfernt sind und die Bewohner ihre Autos neben ihren Häusern abstellten.

Laut FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik seien solche Siedlungsgebiete mit zu engen Gassen für reguläre Parkplätze keine Seltenheit. "Solche Gebiete gibt es im 22. Bezirk dutzenderweise", so Mahdalik. Insgesamt 55.000 Anrainer könnten von einer Strafzettelorgie bedroht sein, schätzt er.

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