Politik

Parlament ist jetzt monatelang "oben ohne"

Das Parlamentsgebäude wird derzeit saniert - mittlerweile wurde das Dach entfernt. Das wird auch einige Monate lang so bleiben.

Heute Redaktion
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Dem Parlament in Wien ist das Dach abhanden gekommen. Und das wird noch länger so bleiben. Das hat allerdings nichts mit dem aktuellen Herbststurm "Fabienne" zu tun, sondern mit fleißigen Bauarbeitern.

Bei der Sanierung des Parlamentsgebäudes geht nämlich was weiter. Die Arbeiter haben wochenlang am Dach gearbeitet, nun ist es endgültig abgetragen.

Das Parlament ist also derzeit "oben ohne". Das wird sich auch in den nächsten Monaten nicht ändern, da ein Kran durch die Öffnung Baumaterial abholen und hineinliefern wird.

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Dach war leck

Nachtrauern wird dem Dach wohl keiner, war es doch einer der Hauptgründe für die Sanierung. Es gab Probleme mit Regenwasser, das manchmal auf die Sitzreihen tropfte. Auch die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion stieß schon an ihre Grenzen.

Durchsichtig

Das, was man mit dem neuen Dach nun plant, klingt spektakulär. Über dem Sitzungssaal des Nationalrats soll ein 550 Quadratmeter großes Glasdach gespannt werden, es hat 28 Meter Durchmesser.

Besonders clever: Das sogenannte elektrochrome Glas, aus dem es gefertigt ist, kann man per Schalter steuern und so die Lichtdurchlässigkeit verändern. Eine Zwischendecke, wie es bisher gegeben hat, wird es nicht mehr geben.

Von oben herab

Durch dieses clevere Glasdach werden Besucher vom neuen Gästepanorama aus nach unten schauen können und das Geschehen im Sitzungsaal mitverfolgen können. Die Besuchergallerie im Saal, die es bisher gegeben hat, bleibt bestehen.

Auch am Boden bleiben

Nicht nur in luftigen Höhen tut ist etwas, auch am Boden steht man nicht still. Parallel zu den Dacharbeiten startet auch die Erneuerung der Bodenbeläge. Dazu müssen etwa 40.000 Quadratmeter Boden abgebrochen und inklusive Elektroinstallationen neu verlegt werden.

Damit ist man auf einem Guten Weg, heißt es. Laut Plan soll die Sanierung im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein, die Kostenobergrenze wurde per Gesetz auf 352,2 Mio. Euro festgelegt.

(red)