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Parlaments-Umbau doppelt so teuer?

Heute Redaktion
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Ab 2018 wird das Parlament drei Jahre lang saniert. Auf die Kommastelle genau 352,2 Millionen Euro soll es kosten. "Heute" erklärt, warum das Vorhaben wohl eher doppelt so teuer wird.

Ab 2018 wird das Parlament drei Jahre lang saniert. Auf die Kommastelle genau 352,2 Millionen Euro soll es kosten. "Heute" erklärt, warum das Vorhaben wohl eher doppelt so teuer wird.

Das 130 Jahre alte Hohe Haus muss saniert werden. Das steht außer Streit. 2011 wurden dafür 500 Mio. veranschlagt. Nach Rechnungshof-Kritik und einem Budgetloch einigten sich alle Parteien vorige Woche auf einen Kompromiss: Die Sanierung werde 352,2 Mio. kosten. Das ist nur die halbe Wahrheit: "Die 352,2 Millionen sind ein Ziel", so Architekt Hermann Schnell, der für das Parlament arbeitet.

Budgetiert sind in der Finanzaufstellung 456,7Mio. . Darin enthalten ist die Inflation bis Baubeginn 2017 – tatsächlich gebaut wird aber wohl von 2018 bis 2021. Somit müssen vier Jahre Inflation dazugerechnet werden. Auf Basis des Durchschnittswerts der vergangenen drei Jahre (2,6% pro Jahr) macht das 47, 5 Mio. (ergibt in Summe 504,2 Mio. ). "In dieser frühen Phase eine Summe auf Kommastelle genau anzugeben, ist unseriös. Man hat eine Schwankungsbreite von bis zu 20 Prozent, die hier nicht eingerechnet ist", so ein mit ähnlichen Großprojekten betrauter Experte zu "Heute".

Heißt: weitere 100,8 Mio. . (=605 Mio. ). Für das Ausweichquartier in der Hofburg und Büroräumlichkeiten in der Wiener City kommen weitere 50 Millionen dazu. Macht insgesamt 655 Mio. ! "Und das ist noch konservativ gerechnet", so der Experte.

Anna Thalhammer