Formel 1

Party-Mode-Aus! Bei Mercedes macht es nicht mehr "peng"

Beim Grand Prix von Italien startet eine neue Ära in der Formel 1: Der Party-Mode ist erstmals verboten. Red Bull wittert seine Chance im Qualifying. 

Markus Weber
Teilen
Lewis Hamilton muss auf den Party-Mode verzichten.
Lewis Hamilton muss auf den Party-Mode verzichten.
Imago Images

Die Qualifying-Statistik in der laufenden Saison spricht eine eindeutige Sprache. Bei allen sieben bisher gefahrenen Rennen holte Mercedes die Pole Position. Fünf Mal setzte sich Weltmeister Lewis Hamilton durch. Ein Grund für die Überlegenheit ist der sogenannte Party-Mode. Das Aufdrehen des Motors im entscheidenden Qualifying-Abschnitt oder bei rennentscheidenden Überholmanövern. 

Dieser Modus wird nun allerdings durch die FIA verboten. Am Samstag und Sonntag müssen die Formel-1-Stars dasselbe Motor-Mapping fahren. Als Gründe wurden Kostenersparnis, aber auch die leichtere Überwachung der Motoren durch die FIA genannt. Klar ist aber auch: Das Verbot soll die PS-starken "Silberpfeile" treffen. 

    Das PS-Powerranking in der Formel 1
    Das PS-Powerranking in der Formel 1
    imago images

    "Im Q3 macht´s peng"

    Deshalb ist das Verbot ganz nach dem Geschmack von Red-Bull-Motorsport-Boss Helmut Marko. "Es war uns ganz wichtig, dass der Qualimodus abgeschafft wird. Da haben wir auch den nötigen Druck gesetzt", schmunzelte der Grazer bei "Motorsport-Total.com"

      Die Formel-1-Saison 2020 zum Durchklicken!
      Die Formel-1-Saison 2020 zum Durchklicken!
      gepa-pictures.com

      "Wir sehen das schon so, dass die krasse Überlegenheit im Qualifying nicht mehr da sein wird. Wenn man sich Q1 und Q2 anschaut, sind wir relativ gleich. Nur im Q3 macht´s plötzlich peng", erklärte Marko weiter. Teamchef Christian Horner gab sich da etwas bescheidener. "Es wird einen Effekt haben. Hoffentlich wird es nicht schlimmer." 

      Denn auch Valtteri Bottas hatte vor dem Party-Mode-Verbot gewarnt, dass die Zahl an Überholmanöver im Rennen stark zurückgehen könnte. Und Mercedes-Motorsport-Boss Toto Wolff sah sogar Vorteile für Mercedes. Fünf Runden ohne Party-Mode könnten 25 Rennrunden mit einer höheren Leistung ergeben. 

      Dass das Verbot gerade vor dem Ferrari-Heimrennen in Monza kommt, begrüßte Teamchef Mattia Binotto: "Es könnte einige Teams betreffen. Ich bin gepannt zu sehen, welche und wie sehr." Renault, das zuletzt im Qualifying auffällig stark war, wittert nun seinee Chance auf der PS-Strecke im Norden Italiens. "Unser Rennmodus ist sowieso stark", erklärte Esteban Ocon. 

      ;