Der Flug in die Sonne wurde hoch über den Wolken für eine junge Wienerin (13) zum Albtraum. Das Mädchen saß mit ihrer Stiefschwester (10) und einem Elektriker in einer Sitzreihe. Der 60-Jährige wartete, bis das Mädchen eingeschlafen war, missbrauchte es dann angeblich während des Fluges. Sie habe auf einmal Berührungen gespürt, berichtete die Schülerin. Der Mann habe ihr unter die Weste gegriffen, sie an Oberschenkel und im Intimbereich begrapscht. "Seine Hand war unter der Weste verdeckt, damit es niemand sieht", so die 13-Jährige in der Einvernahme.
Die 10-jährige Stiefschwester wurde im August 2023 Zeugin der verwerflichen Tat. "Ich hab gesehen, wie er sie angreift", erklärte die 10-Jährige. Ihre Schwester sei dann von ihrem Sitz aufgesprungen und habe geweint. Der angeklagte 60-Jährige verdeckt im Gerichtssaal bei den Aussagen sein Gesicht, starrt wortlos zu Boden. Er wurde sofort nach der Landung in Bulgarien festgenommen, saß dort 12 Tage im Gefängnis. Noch im Flugzeug hatte er der 13-Jährigen angeblich einen Zettel mit seinem Hotel und seiner Handynummer zugesteckt. Sogar der Richter war schockiert. Die Taten seien "nur schwer nachvollziehbar." Das Mädchen war nach dem Vorfall am Boden zerstört, musste in psychiatrische Behandlung. "Sie hat drei Tage lang nur geweint", berichtete der Stiefvater.
Nun wurde dem 60-Jährigen am Freitag der Prozess wegen sexuellen Missbrauchs Unmündiger in Wien gemacht. "Ich bereue es zutiefst", so der geständige Angeklagte. Dem jungen Opfer muss er 3.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, er war bisher unbescholten. Der 60-Jährige kommt laut "Krone"-Bericht schlussendlich mit 15 Monaten bedingter Haft davon – bereits rechtskräftig.