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Peking versinkt im krebserregenden Feinstaub

Heute Redaktion
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Peking und seine 20 Millionen Einwohner ersticken zur Zeit fast am Smog. Den fünften Tag in Folge verschwindet die Stadt unter einer fast undurchdringlichen Feinstaub-Wolke. Fabriken stellen die Produktion ein, Schulkinder dürfen nicht mehr raus, viele Eltern bringen ihre Kinder mit Atembeschwerden in die Spitäler. Die Grenzwerte werden um das 36-Fache (!) überschritten.

Peking und seine . Den fünften Tag in Folge verschwindet die Stadt unter einer fast undurchdringlichen Feinstaub-Wolke. Fabriken stellen die Produktion ein, Schulkinder dürfen nicht mehr raus, viele Eltern bringen ihre Kinder mit Atembeschwerden in die Spitäler. Die Grenzwerte werden um das 36-Fache (!) überschritten. 

Immer wenn die Regierungschefs zu einem Klimagipfel zusammenkommen, ist China einer der großen Bremser. Momentan sitzen zusammen, um den Klimawandel zu bremsen. Endlich scheint China zumindest ein wenig bereit, einzulenken.

25 Mikrogramm laut WHO erlaubt - über 900 gemessen

Kein Wunder, bei den Zuständen in Peking: Laut WHO sollte die Feinstaubbelastung in der Luft keinesfalls mehr als 25 Mikrogramm betragen. In Peking wurden am Montag 900 Mikrogramm gemessen, in manchen Vororten der Stadt wird dieser Horror-Wert sogar noch überschritten. 

Pekinger sollen in den Häusern bleiben, Autos rasen weiter

Die Feinstaubpartikel sind besonders gefährlich. Weil sie so klein sind, wandern sie von der Lunge direkt ins Blut und sind krebserregend. Deshalb streichen die Schulen alle Veranstaltungen an der "frischen" Luft, Fabriken reduzieren oder stellen ihre Produktion komplett ein und die Einwohner von Peking werden aufgefordert, wenn möglich, drinnen zu bleiben. Trotzdem gibt es kein Fahrverbot. Das können viele verzweifelte Pekinger überhaupt nicht verstehen. Sie fühlen sich von der Zentralregierung im Stich gelassen. 

Kalter November: Viele heizen mit Kohle

Durch die kalte Luft wird der Smog noch zusätzlich am Boden gehalten. Außerdem heizen viele im kalten November mit Kohle. Ganz China gewinnt 60 Prozent seiner Energie aus der Kohle-Verbrennung. Zwar investiert man in der Hauptstadt schon in Windräder und Solarenergie, doch viel hat sich noch nicht geändert. "Wie schlimm muss es denn noch werden?", zitiert die "Welt" einen Pekinger.