Wohnen

Pelletheizung: Nachhaltige Methode zum Heizen

Steigende Energiekosten sorgen dafür, dass Alternativen, wie etwa die Pelletheizung, immer beliebter sind. Wir stellen diese Heizmethode näher vor.

Irma Basagic
Steigende Heizkosten fördern Suche nach Alternativen.
Steigende Heizkosten fördern Suche nach Alternativen.

Steigende Energiekosten sowie die Angst, in diesem Winter frierend in Wohnung oder Haus zu sitzen, erfordern das Umdenken in vielen Haushalten. Eine immer beliebter werdende Option ist die Pelletheizung, die in den letzten Jahren verstärkt in Häusern eingebaut wurde.

Da ein nachwachsender Rohstoff zum Heizen verwendet wird, ist von einer nachhaltigen Heizmethode die Rede. Dennoch ist es wichtig, sich Kosten genau wie Vorteile und Nachteile detailliert anzusehen, um eine passende Entscheidung für die eigenen vier Wände zu treffen.

Was hinter einer Pelletheizung steckt

Bei einer Pelletheizung werden Holzpellets verbrannt. Damit handelt es sich tatsächlich um eine altbekannte Form der Heizung, bei welcher Holz für die Erzeugung von Wärme verbrannt wird.

Die Pellets bestehen aus Holzresten und Sägespänen, welche in Form gepresst werden. Für die Verbrennung transportiert die Heizung die Pellets aus einem Vorratslager in einen Kessel. Auf diese Weise erzeugt die Heizung Wärme, die in den Heizkreislauf gegeben wird.

Am Ende entsteht auf einfache Weise Wärme auf der einen Seite und Asche auf der anderen Seite, welche bei modernen Pelletheizsystemen üblicherweise 1–2-mal jährlich zu entleeren ist.

Die modernen Heizungen übernehmen den Transport der Pellets zum Kessel automatisch, sodass kein händisches Befüllen des Kessels erforderlich ist. Außerdem sind sensible Sensoren für die Temperaturen zuständig, um möglichst effizient zu arbeiten.

Etablierte Anbieter wie ÖkoFEN bieten Pelletheizungen für Einfamilienhäuser genau wie für Mehrfamilienhäuser sowie für die Industrie. Allein diese Vielfalt zeigt schon, dass es bei der Heizmethode nicht nur eine für alle passende Lösung gibt. Deshalb ist es entscheidend, sich mit verschiedenen Möglichkeiten zu befassen, damit am Ende die richtige Option dabei herauskommt.

Zu entscheiden gibt es unter anderem auch ob es sich bei der favorisierten Pelletheizung um ein Brennwert- oder Heizwertgerät handeln soll. Weiters gibt es sogar die Möglichkeit stromerzeugende Pelletheizungen zu erwerben, welche in Verbindung mit Photovoltaikanlagen eine autarke Stromerzeugung ermöglichen.

Vorteile und Nachteile einer Pelletheizung

Verschiedene Vorteile machen eine Pelletheizung für viele Häuser interessant und sind eine Überlegung wert:

– Geringere laufende Kosten im Vergleich zu einer Öl- oder Gasheizung
– Pellets sind verhältnismäßig günstig
– Nachhaltiges Heizen ist möglich (vor allem in Verbindung mit Solarenergie)
– Automatisches Befüllen der Pellets
– Ein nachwachsender Rohstoff kommt zum Einsatz
– Förderfähige Maßnahme

Zwar gibt es auf dem ersten Blick viele Vorteile einer Pelletheizung. Wie bei allen Lösungen bei einer Heizung sind jedoch Nachteile vorhanden, die bei Überlegungen zu beachten sind. Pelletheizungen benötigen Platz. Einerseits benötigt der Kessel etwas Platz am Aufstellort, andererseits benötigt man auch Platz für die Lagerung der Pellets.

Moderne Heizungshersteller bieten aber auch hier sehr platzsparende Möglichkeiten an (beispielweise Aufstellung aller Komponenten auf ca. 3,7m² oder Außenaufstellung des Pellettanks). Die Anschaffungskosten sind teilweise etwas höher als bei anderen Heizsystemen, jedoch ist abzuwägen dass die Lebensdauer einer Pelletheizung sehr lange ist und eine Erneuerung der Heizung nicht so schnell nötig ist wie bei manch anderen Heizungen.

Zu guter Letzt ist der Aschebehälter der Heizung in regelmäßigen Abständen auszuleeren. Dies ist aber bei modernen Pelletheizsystemen mit Brennwerttechnik im Schnitt aber nur 1-2 jährlich notwendig.

Wie steht es mit den Kosten für die Heizung?

Die Anschaffungskosten ein neues Heizsystem fallen zwar manchmal hoch aus, überzeugen können im Gegensatz dazu jedoch die laufenden Kosten sowie attraktive Förderungen. Die genauen Anschaffungskosten hängen vom Heizbedarf der Immobilie sowie von deren Größe ab. Im Normalfall betragen die Anschaffungskosten bei einem Einfamilienhaus etwa zwischen 14.000 und 21.000 Euro.

Einmal im Jahr ist die Heizung zu warten. Üblicherweise lässt sich die Wartung mit einem Servicevertrag übernehmen. Die Kosten für die Wartung hängen dabei stark vom Serviceanbieter ab. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, aus finanziellen Gründen auf diese Wartung zu verzichten.

So setzen sich die Kosten zusammen:

– Pelletkessel: etwa 4.000 bis zu 14.000 Euro
– Pelletlager: 2.000 Euro
– Wasserspeicher: 2.000 Euro
– Durchschnittliche jährliche Kosten: ab rund 1.000 Euro (abhängig von Verbrauch)

Eine individuelle Betrachtung macht hier besonders viel Sinn, da die Kosten von Haus zu Haus stark schwanken. Gerade in Mehrfamilienhäusern erreichen die Anschaffungskosten für die zentrale Pelletheizung gerne 100.000 Euro und mehr.

Fördermöglichkeiten für die nachhaltige Heizmethode

Praktischerweise besteht die Möglichkeit, eine Förderung für die Anschaffung der Pelletheizung zu erhalten.

Klimafreundliche Heizsysteme werden in Österreich aktuell - sowohl von Bund als auch von Ländern - gefördert. Je nach Bundesland werden bis zu 17.500 € für den Einbau einer Pelletheizung in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus gefördert.

Das Förderprogramm ist eine wichtige Initiative, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu unterstützen und somit ein deutliches Zeichen für unsere Umwelt zu setzen.

Alternative Heizmethoden nehmen an Bedeutung zu.
Alternative Heizmethoden nehmen an Bedeutung zu.

Nachhaltigere Option mit steigender Beliebtheit

Im Gegensatz zu endlichen Rohstoffen handelt es sich bei Holzpellets um einen Rohstoff, der als nachhaltig und nachwachsend anzusehen ist. Statistiken zeigen, dass die Beliebtheit dieser Heizform immer weiter zunimmt. Durch die Möglichkeit einer Förderung sowie durch steigende Preise für Öl und Gas ist davon auszugehen, dass weitere Häuser in Zukunft umrüsten werden.

Im Idealfall wird dabei die Pelletheizung mit Solarpanelen kombiniert, um eine noch nachhaltigere Lösung zu erreichen. Hier bietet sich für viele Haushalte ein gewisses Sparpotenzial an, welches nicht zu unterschätzen ist. Die genauen Kosten, Möglichkeiten sowie der vorhandene Platz sind dabei aber immer individuell zu prüfen.

Schließlich bietet nicht nur der gewährte Klimabonus der Regierung die Option, die stark steigenden Energiekosten im Griff zu behalten. Der Umstieg auf alternative Energien dürfte daher gerade zum aktuellen Zeitpunkt immer interessanter werden.