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Penis von 14-Jährigem bei Radunfall gehäutet

Es gibt Verletzungen, die wünscht man nicht einmal seinem ärgsten Feind – etwa die, die sich ein 14-jähriger Brite zugezogen hat.

Heute Redaktion
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14 Zentimeter mal 10 Zentimeter – das sind die Ausmaße der Fleischwunde, die sich ein 14-Jähriger aus Großbritannien beim Fahrradfahren zuzog und wegen der er in die Notaufnahme des Oxford University Hospitals eingeliefert wurde.

Doch nicht die Größe der Verletzung ist besonders, sondern ihr Ort. Sie verläuft von der linken Leiste über das Schambein nach rechts und über den Damm. So wird die Region zwischen After und den äußeren Geschlechtsorganen genannt. Zudem wurden Teile seines Penis gehäutet, wie die behandelnden Ärzte im Fachjournal "BMJ Case Reports" schreiben. Weiter sei sein linker Hodensack herausgedreht worden.

Die Verletzungen seien so massiv gewesen, dass bei der Einlieferung auch Schwellkörper und eine der normalerweise innenliegenden Hodenhüllen sichtbar gewesen seien.

Nur eine Hand am Fahrer

Dem Bericht zufolge war der Junge mit einer Hand am Fahrer und mit einer Getränkedose in der anderen mit seinem Fahrrad auf dem Gehsteig unterwegs gewesen, als er mit einem geparkten Auto kollidiert sei. Dabei sei der 14-Jährige vom Lenker seines Gefährts aufgespießt worden.

Die besondere Schwere der Verletzung ist laut den Medizinern dem Umstand geschuldet, dass der Fahrer zu den Seiten hin offen war. Dadurch hatte das Lenkrohr mehr Grip, als es über die feine Unterbauchhaut schrammte.

Ende gut, alles gut?

Der Junge hatte Glück im Unglück, wie es in dem Bericht heißt: Den Kinderchirurgen des Krankenhauses gelang es, die Wunde wieder zu verschließen. Der Junge hat beim Unfall keine neurovaskulären Schäden davongetragen. Das bedeutet, dass sowohl Nerven als auch Blutgefäße heil geblieben sind.

Bereits einen Tag nach dem Eingriff konnte der 14-Jährige mit einer Antibiotika-Kur wieder nach Hause. Während eines Kontrolltermins vier Wochen nach der Operation berichtete er, dass er ein normales Gefühl in der Körpergegend und keine Probleme beim Pinkeln habe. Jedoch ist nach wie vor unklar, ob die Verletzung seine sexuelle Funktion beeinträchtigt hat oder nicht.

Was heute alles an Genitalrekonstruktionen machbar ist, zeigt unter anderem das obige Video. Der Patient war als Soldat in Afghanistan stationiert und 2010 durch eine Explosion schwer verletzt worden. Er überlebte zwar, verlor aber beide Unterschenkel sowie seine Männlichkeit.