Niederösterreich
Penisfoto an Häftlingsfrau – Amtsdirektor behält Job
Keine Anklage, keine Entlassung, lediglich versetzt wird jener Amtsdirektor und Sozialdienst-Chef, der der Frau eines Insassen ein Penisfoto schickte.
Entsetzt weil nur versetzt reagierte jetzt der geringe Teil der bereits wissenden Belegschaft einer Justizanstalt in NÖ. Denn der Leiter des Sozialen Dienstes, der einer Häftlings-Ehefrau ein Foto von seinem besten Stück geschickt hatte, wird weder angeklagt, noch entlassen oder gekündigt.
Foto landete beim Sozialen Dienst
Die Vorgeschichte: Die Gattin eines Gefängnis-Insassen hatte ihrem Liebsten den grauen Alltag mit einem Nacktbild versüßen wollen. Doch das Foto war offenbar zu sexy, landete bei der Zensurabteilung und schließlich beim Chef des Sozialen Dienstes.
Der Amtsdirektor (60), dem Insassen samt Angehörige eigentlich vertrauen sollen und wollen, schickte der Häftlings-Gattin anoyme Nachrichten. Er wisse zwar, dass es verboten sei, sei aber geil geworden und habe in der Fantasie gewichst. In 63 Nachrichten ging er der geschockten Frau an die Wäsche, schickte der bedauernswerten Frau schließlich sogar ein Penis-Foto.
Er behält Job wegen "Personalmangels"
Die Gattin erstatte Anzeige, die Polizei ermittelte, machte beim 60-Jährigen auch eine Hausdurchsuchung. Der Amtsdirektor zeigte sich geständigt. Das Verfahren wurde indes eingestellt („Heute“ berichtete). Denn: Der 60-Jährige habe das Foto nur für private Zwecke genutzt.
„Die einzige Konsequenz ist nun eine Versetzung in einen wenige Kilometer entfernten Häfen. Als Grund für die Nicht-Kündigung wurde Personalmangel vorgeschoben“, schüttelt ein Insider ungläubig den Kopf.
Übrigens: Dass der Häftling das Foto seiner Frau gar nicht bekommen hat, hatte intern auch für Kritik gesorgt. "Absolut nicht nachvollziehbar. Pornos können die Insassen schauen, Viagra und Reizwäsche bestellen, aber ein sexy Nacktfoto der Ehefrau ist nicht drinnen oder wie?", meint ein ranghoher Beamter.