Penispflanze "Willi" verbreitet ab Montag ekligen Mief

Im Botanischen Garten der Universität Wien wird eine Titanenwurz, die im Pflanzenlexikon unter “riesiger, unförmiger Penis” firmiert, zum ersten Mal aufblühen. Und das wird man riechen: Sie verbreitet einen brutalen Verwesungsgeruch. Die Botaniker gehen davon aus, dass sich der Blütenstand, der mehr als drei Meter hoch werden kann, in ein bis zwei Wochen öffnen wird – allerdings nur für etwa zwei Tage. Seit 2019 wächst ein Exemplar im Botanischen Garten der Universität Wien. Die Pflanze kommt aus dem Botanischen Garten der Universität Salzburg. Mit einem Knollengewicht von rund 40 Kilo kam die Titanenwurz in den Botanischen Garten. In den letzten drei Jahren hat er sein Gewicht auf 80 Kilo verdoppelt. Sein letzter Blütenstand erreichte 2,37 Meter Höhe. Die Knospe ist bereits etwas mehr als einen Meter groß, an ihrer Spitze ist bereits der Blütenkolben zu erkennen. Wann genau sich die Blüte öffnen wird, können die Experten derzeit noch nicht sagen. 

"Wiener Willi"

Das Exemplar wurde nach dem herausragenden Wiener Erforscher der Aronstabgewächse, Heinrich Wilhelm Schott, benannt. Daher nennen ihn im Botanischen Garten alle nur "Willi". Die Titanenwurz ist auf Sumatra (Indonesien) heimisch. Willi verbrachte seine ersten Lebensjahre im Labor in Bonn, bevor er 2019 für kurze Zeit nach Salzburg übersiedelte, von wo er noch im selben Jahr nach Wien kam.

Besonderes Geruchserlebnis

Ab Montag 23.5. bis zur Öffnung des Blütenstands kann die Pflanze vom Eingang des Kalthauses (Haupteingang Mechelgasse) aus bei freiem Eintritt von 10:00 bis 15:00 besichtigt werden – nur bei Schönwetter. Sobald die Pflanze blüht, wird das gesamte Kalthaus von 10:00 bis 23:00 geöffnet. Wann genau es so weit ist, lässt sich derzeit noch nicht vorhersagen. ­Vermutlich Ende Mai. Der Eintritt in das Kalthaus während der Blütezeit beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.

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