Stoßstange an Stoßstange, jeden Nachmittag zwängt sich eine Blechkolonne durch die Nisselgasse. Die 180 Meter kurze Strecke ist die einzige Querung in den 13. Bezirk und wird jetzt zur ersten Begegnungszone in Penzing umfunktioniert. Damit soll dort das Gehen und der Aufenthalt "deutlich angenehmer" werden, versprechen Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) und der Grüne Klubobmann Kilian Stark. "Die Straße wird niveaufrei gestaltet, bekommt schattenspendende, kühlende Bäume und Sitzgelegenheiten und wird gepflastert", so die beiden Politiker auf Facebook. Dadurch soll die Geschäftsstraße gestärkt und die Nahversorgung verbessert werden.
Dass inmitten der Begegnungszone auch die Ein- und Ausfahrt der Feuerwache Penzing liegt, beunruhigt Schüchner nicht. Im Gespräch mit "Heute"verspricht die SPÖ-Spitzenkandidatin: "Die Feuerwehr wird jederzeit ein- und ausfahren können". Durch das neue Verkehrskonzept soll Alt-Penzing auch eine neue Ampelschaltung bekommen, wodurch sicher gestellt werden soll, dass der Löschtrupp nicht im Stau steht.
Die neue Verkehrslösung soll auch sicherstellen, dass es durch die neue Begegnungszone zu keinem Rückstau kommt. "Sie wird Auswirkungen auf andere Straßenzüge haben, daher muss man das ganze ordentlich planen", so Schüchner. Jedenfalls soll die Möglichkeit mit dem Auto nach Hietzing zu fahren, erhalten bleiben, "der motorisierte Individualverkehr in der Nisselgasse soll allerdings möglichst stark reduziert werden", kündigen Schüchner und Stark in den sozialen Netzwerken an. Dadurch soll der Bus beschleunigt und Lärm und Abgase reduziert werden.
Als "Herausforderung für den Planer" bezeichnet der ÖAMTC das Projekt. So muss die Neugestaltung unbedingt die Feuerwache berücksichtigen, "damit Autos jederzeit Platz machen können". Der Verkehrsexperte sieht die Begegnungszone sogar als Vorteil – "sofern sie ordentlich geplant wird und das Verhältnis zwischen Autoverkehr und Fußgänger ausgewogen ist".