"Wohl an oberster Stelle"
Personal am Limit – jetzt greift Bäcker hart durch
Überall fehlen Mitarbeiter, das vorhandene Personal kann zum Teil nicht mehr. Die schwierige Lage zwingt einen Bäcker zu einem drastischen Schritt.
Honeder, mit 27 Filialen einer der größten Bäcker Oberösterreichs, bekommt den Mitarbeitermangel seit Monaten ordentlich zu spüren: Er musste zuletzt den beliebten Gastrobereich in seiner Filiale in der Linzer Gruberstraße für ein halbes Jahr schließen.
Terminal wie beim Mäci
Jetzt werden dort wieder Gäste bedient. Zwei Terminals, an denen man wie bei McDonald's seine Bestellung aufgeben kann, entlasten die Belegschaft. Am Standort in der Kaisergasse setzt das Unternehmen auf dieselbe Methode.
Andere Honeder-Geschäfte hingegen haben teilweise geschlossen. Sonntags und feiertags werden etwa in der Niederlassung in der Dornacher Straße zwar frisches Brot, Gebäck und Mehlspeisen angeboten. Aber: Ab Mittag hat sie – auch an normalen Werktagen – zu.
Ein Aushang informiert die Kundschaft: "Diese Filiale hat vorübergehend am Nachmittag geschlossen. Unsere MitarbeiterInnen und deren Wohl stehen bei uns an oberster Stelle."
Und weiter: Größer als die bisherigen, durch die Personalsituation entstandenen Belastungen sei nur der unermüdlicher Einsatz gewesen. "Aus Dankbarkeit für ihre Leistungen und Verantwortung für ihr Wohlbefinden schließen wir daher an Nachmittagen vorübergehend diese Filiale", so Honeder.
„Aus Dankbarkeit für ihre Leistungen und Verantwortung für ihr Wohlbefinden schließen wir an Nachmittagen diese Filiale.“
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Bäcker Honeder in Oberösterreich kämpft mit einem akuten Personalmangel und musste deshalb drastische Maßnahmen ergreifen, wie die vorübergehende Schließung einiger Filialen und die Einführung von Bestellterminals
- Die schwierige Situation führt dazu, dass einige Geschäfte nur noch vormittags geöffnet sind, während andere ganz geschlossen bleiben
- Die Branche insgesamt könnte bald unter dem Personalmangel leiden