Österreich

Verzicht auf Gift – Wiener Linien jäten nun händisch...

Der Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat ist umstritten. Deshalb lassen die Wiener Linien das Unkraut auf den Geleisen nun nachts händisch jäten.

Heute Redaktion
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Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Seit Jahren fordern Umweltorganisationen in Europa deshalb ein Verbot des Pestizids – bislang vergebens.

Nun haben die Wiener Linien beschlossen, das Pflanzengift aus Eigeninitiative zu verbannen. Das Unkraut auf den Geleisen wird künftig in den Nachtstunden händisch entfernt.

Appell an die Regierung

„Die Wiener Linien gehen mit gutem Beispiel voran. Doch es braucht endlich ein nationales Verbot, das Bundeskanzler Kurz bereits 2017 vollmundig angekündigt hat", lässt sich Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima in einer Aussendung zitieren.

Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßt den Schritt: Die Wiener Linien schützten damit "nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit vor diesem wahrscheinlich krebserregenden Mittel", lobt Sophie Lampl, Kampagnendirektorin bei Greenpeace in Österreich.

Mit einem Glyphosat-Verbot hat künftig auch der Kärntner Landtag für Aufsehen gesorgt. Kärnten will das Pflanzengift ab 2020 für private Anwender verbieten – wohl als erste Region Europas. (red)