Politik

Peter Pilz: Österreich braucht neue Parteien

Heute Redaktion
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Peter Pilz war via Zuschaltung aus dem Landesstudio zu Gast in der ZiB2 am Mittwoch.
Peter Pilz war via Zuschaltung aus dem Landesstudio zu Gast in der ZiB2 am Mittwoch.
Bild: Screenshot ORF2

Peter Pilz zu Gast in der Zeit im Bild: "Die Leute wollen was Neues". In wenigen Wochen soll die Entscheidung über eine "Liste Pilz" fallen.

Nach der politischen Watsche am Bundeskongress will sich Pilz trotzdem jetzt ganz auf den Eurofighter-U-Ausschuss konzentrieren. In den nächsten Wochen geht es um wichtige Fragen, wie etwa "Hat es einen Milliarden schweren Gegengeschäftsbetrug von Airbus gegen Österreich gegeben?"

Im Kampf mit einem der größten Rüstungskonzerne der Welt hatte er sich die volle Rückendeckung seiner Partei erhofft. Nach der Abmahnung der Grünen, ziehe er jetzt die Konsequenzen.

Das Abstimmungsergebnis sei nicht spurlos an ihm vorübergegangen: Es hätte ihn gekränkt und überrascht. Doch auch hätte in ihm auch eine gewisse Erleichterung eingesetzt. "Es ist jedenfalls ein schwieriger Abschied, den ich mir nicht gewünscht hatte" Eigentlich wollte Pilz gemeinsam mit Lunacek den Wahlkampf schlagen, doch das ist ihm jetzt nicht mehr möglich.

Entscheidung in drei Wochen

Ob er zur Nationalratswahl mit einer eigenen "Liste Pilz" antreten wolle? Der Antritt sei "eine Option", so Pilz und beschreibt die Welle der Solidarität, die über ihn hereingebrochen ist.

"Seit Sonntag gibt es eine entstehende Bürger- und Bürgerinnenbewegung mit der ich nicht gerechnet habe", so der Parlamentarier im ORF. Seine digitalen Postfächer würden überquellen, der Ruf der Bevölkerung sei einstimmig: "Wir brauchen eine neue Partei".

"Die Leute wollen was Neues. Leider ist meine Grüne Partei auch eine Altpartei geworden", so Pilz in schwermütigem Tonfall.

Das allerwichtigste sei für ihn: "Wenn es eine Chance gibt, Schwarzblau zu verhindern, dann werde ich mich nicht drücken". In etwa drei Wochen werde er sich entscheiden.

Es brauche einen politischen Pragmatismus jenseits der Parteiinteressen in dieser Republik, gab sich Pilz kämpferisch. Mit den Altparteien wäre das nicht mehr hinzubekommen, die Fronten seien mittlerweile zu verhärtet. (red)