Politik

Peter Westenthaler muss zehn Monate ins Gefängnis

Heute Redaktion
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Am Freitagabend ging der Prozess gegen Peter Westenthaler und einen Mitangeklagten in Wien zu Ende. Westenthaler wurde einerseits eine Scheinrechnung bei einer Zahlung an die Österreichischen Lotterien, andererseits eine missbräuchliche Verwendung von Millionen-Subventionen für den Fußball-Nachwuchs der Bundesliga vorgeworfen. In beiden Punkten wurde er wegen schweren Betrugs und Untreue als Beteiligter schuldig gesprochen.

Westenthaler bestritt stets die Vorwürfe. Er soll laut Anklage zum einen Sonderförderungen als Bundesliga-Vorstand missbräuchlich verwendet haben. Zum anderen wird er beschuldigt, dass ein von der BZÖ-Agentur "Orange" erstelltes Papier zum Thema Spielerschutz, das von den Österreichischen Lotterien in Auftrag gegeben wurde, nicht den verlangten Preis von 300.000 Euro Wert sei und es sich um Untreue handle.

Kurios dabei: Die Anklagepunkte wurden bereits einmal von Ende 2014 bis Anfang 2015 verhandelt, Westenthaler wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen. Im März 2016 hob aber der Oberste Gerichtshof den Freispruch auf, nun wurde der Prozess wiederholt. Mit anderem Ergebnis: Westenthaler wurde zu 30 Monaten Haft, zehn davon unbedingt verurteilt, die Möglichkeit einer Fußfessel soll er nicht haben - beziehungsweise kann er sie erst nach dem Verbüßen der Hälfte seiner unbedingten Strafe überhaupt erst beantragen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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