Politik

Petra Steger zieht doch in Nationalrat ein

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Petra Steger, die Tochter des früheren Ex-Vizekanzlers und FPÖ-Obmanns Norbert Steger, zieht mit nur 25 Jahren fix in den Nationalrat ein. Das gab am Mittwoch Parteiobmann Heinz-Christian Strache gemeinsam mit Steger auf einer Pressekonferenz bekannt. Gerüchte darüber wurden bereits am Dienstag laut. Für Steger auf ihr Mandat verzichten wird FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner. Steger, die eine der besten Basketballerinnen des Landes ist, will sich künftig vor allem um Sport-Agenden kümmern.

, zieht mit nur 25 Jahren fix in den Nationalrat ein. Das gab am Mittwoch Parteiobmann Heinz-Christian Strache gemeinsam mit Steger auf einer Pressekonferenz bekannt. Gerüchte darüber wurden bereits am Dienstag laut. Für Steger auf ihr Mandat verzichten wird FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner. Steger, die eine der besten Basketballerinnen des Landes ist, will sich künftig vor allem um Sport-Agenden kümmern.

Möglich wird der Einzug durch den Verzicht vor ihr gereihter Kandidaten. Sie hatte bei der Wahl am 29. September nur auf Platz zehn der Wiener Landesliste kandidiert. Ausschlaggebend wurde letztendlich der Mandats-Verzicht von FPÖ-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner, die auf Platz drei der Wiener Landesliste gereiht war.

"Goldener Zeitpunkt"

Strache dankte der ebenfalls an der Pressekonferenz teilnehmenden Unterreiner für ihren Schritt. Die langjährige Kommunalpolitikerin, die in der letzten Periode im Hohen Haus saß, bleibe der Partei mit ihrer Expertise aber auf jeden Fall erhalten, sagte der FP-Chef. Unterreiner selbst betonte, es sei ein "goldener Zeitpunkt" sich zurückzunehmen, da sie damit Steger eine Chance biete. Sie wünsche der Neo-Abgeordneten "viel Glück und Erfolg".

Die künftige Jung-Mandatarin sagte, für sie verwirkliche sich nun etwas, "was ich bis vor einem Jahr noch überhaupt nicht für möglich gehalten habe". Ihr Dank gelte Strache, der ihr trotz ihres jungen Alters (26 Jahre) eine Chance gegeben habe sowie auch Unterreiner. Deren Entscheidung zum Rückzug verlange "großen Mut" und eine "große Persönlichkeit". Als Ziel nannte Steger neben dem Einarbeiten in das parlamentarische System, die Parteipolitik aus dem Sport herauszubringen.

Strache erwartet "frischen Wind"

Gefragt, ob sie angesichts des verhältnismäßig geringen Anteils an weiblichen Jungwählerinnen bei der FPÖ ein Angebot an eben diese sein werde, sagte Steger, sie sei eine Erweiterung der Frauen-Mannschaft. In erster Linie aber gelte ihre Konzentration dem Sport. Strache meinte dazu, das Thema sei ohnehin Chefsache: "Für die jungen Frauen bin ich zuständig in erster Linie." Von Steger erwartet er sich, dass sie "frischen Wind" in die Sportpolitik bringen werde, denn sie sei eine Praktikerin, "keine Sportbürokratin".

"HC holt dich in Kampfmannschaft"

Und auch FP-Generalsekretär Herbert Kickl zog einen Vergleich zum Sport: "Der Trainer HC Strache hat Dich vom Bankerl in die Kampfmannschaft geholt. Dort hast du jetzt ein Fixleiberl." Die Partei erwarte sich nun, dass die Basketballerin in den Polit-Matches ebenso scoren wird wie bisher im Sport.

Auch die übrigen Mandatare des künftig 40 Köpfe starken FPÖ-Klubs wurden nun endgültig fixiert. Es sind dies sieben Frauen und 33 Männer. Ins Hohe Haus zurückkehren werden die ehemalige niederösterreichisches Landesvorsitzende Barbara Rosenkranz wie auch ihr Tiroler Kollege Gerhard Hauser. Dazu kommt der langjährige Vorarlberger Mandatar Reinhard Bösch.

Unter den zahlreichen männlichen Zugängen ist unter anderem Wendelin Mölzer, der Sohn von EU-Mandatar Andreas Mölzer. Wieder in den Nationalrat geschafft hat es die wegen ihrer Islam-Kritiken umstrittene Susanne Winter. Unter den Abgängen im blauen Klub befinden sich anderem die Kärntner Josef Jury, Maximilian Linder und Martin Strutz sowie der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf, er war nicht mehr angetreten.

Strache zieht über Bundesliste ein

Parteichef Heinz-Christian Strache verzichtet hingegen auf das Mandat, das er im Wahlkreis Süd errungen hat, und nimmt das Bundeslistenmandat. Damit rückt FP-Ärztesprecher Andreas Karlsböck nach. Über die Landesliste werden neben Steger auch Dagmar Belakowitsch-Jenewein und der an neunter Stelle gereihte Unternehmer Thomas Schellenbacher in den Nationalrat einziehen.