Politik
Petrus macht Quote
Weil heute Silvester ist, wäre jetzt vielleicht Zeit für eine kleine Geschichte. Also:
Petrus ist in Sorge. Er hat den Überblick verloren. Zuletzt kamen viele Menschen in den Himmel, bis zu 10.000 am Tag. Auf der Webseite der freiheitlichen Engel (FPE) steht schon, dass unter den Neuankömmlingen nicht nur fromme Menschen seien, sondern auch schwere Sünder. Das mache den Himmelsbewohnern Angst. "Aus Furcht gestorben ist auch tot", sagt der Erzengel Gabriel, aber dem hört sowieso keiner zu.
Die Engerl (nicht die von Victoria’s Secret) schlagen nervös mit den Flügerln. "Wir brauchen einen Zaun", rufen sie. "Höchstens ein Himmelstor mit Seitenteilen", brummt Petrus.
Aber die Engerl geben keine Ruh. "Wir wollen eine Obergrenze. Wenn zu viele auf einer Wolke sitzen, stürzen wir ab." "Eine Quote", sagt Petrus, "vielleicht wenn wir sie Kontingent nennen, das klingt himmlischer."
Und so kommt es, dass das Himmelstor verstärkt wird und als Petrus gerade die Quote berechnet, kommt Gott vorbei. Er schaut sich die Pläne an, dann sagt er: "Wenn wir der Himmel sind, dann möchte ich nicht wissen, wie es in der Hölle zugeht." Möge Ihr 2016 göttlich werden. Prosit!