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Peugeot RCZ 1,6 THP 200 - Testbericht

Mit dem RCZ hat Peugeot ein aufregendes Coupé im Sortiment, wir haben das derzeitige Topmodell, den 1,6 THP 200, zum Test begrüßt.

Heute Redaktion
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Bild: Autoguru.at

Coupés haben bei Peugeot schon eine lange Tradition, mit dem RCZ haben die Franzosen aber die bislang sportlichste Coupé-Version im Programm.

Für das aktuelle Modelljahr hat Peugeot dem RCZ zudem ein großes Facelift spendiert, welches vor allem an der neu gestalteten Frontpartie zu erkennen ist.

Es vermittelt eine noch höhere Dynamik und steht dem schnitten Coupé äußerst gut. Beibehalten wurden die auffällige Linienführung und die Dachform, welche über den vorderen Sitzplätzen eine leichte Wölbung aufweist, die dann ins Heck verläuft.

Viel Fahrspaß beim Topmodell garantiert

Damit der Fahrspaß nicht zu kurz kommt, haben wir für unseren Test das derzeitige Topmodell, den 1,6 THP 200 mit 200 PS (147 kW), gewählt.Beim Listenpreis von 34.700,- Euro sind dann schon ABS, ESP, sechs Airbags, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, eine Einparkhilfe hinten, ein Radio/CD-Player, Tempomat, LED-Tagfahrlicht, eine verstellbare Mittelarmlehne vorne, das Performance Design-Paket und noch vieles mehr an Bord.

Zusätzlich verwöhnte unser Testfahrzeug noch mit 19"-Alufelgen, Metallic-Lackierung, einer Einparkhilfe vorne, dem Leder-Paket, dem Navigations-Paket und dem JBL-Soundsystem. Der Gesamtpreis liegt damit bei 40.786,16 Euro.

Sehr sportliche Innenraumgestaltung 

Dafür bekommt man aber auch einen sehr hohen Gegenwert und ein wirklich extrem dynamisches Coupé geliefert.

Der Innenraum begeistert mit viel Leder und Alu-Zierelementen, die dem RCZ auch innen einen sportlichen Touch verleihen. Die farblich abgesetzten Ziernähte und eine hohe Materialqualität sowie gute Verarbeitung vermitteln zudem ein luxuriöses Flair.

Auch das Platzangebot für Fahrer und Beifahrer ist sehr fürstlich ausgefallen, im Fond befinden sich aber nur Notsitze, auf denen Kinder kurze Strecken absolvieren können.

Das Kofferraumvolumen ist mit 321 Litern ebenfalls für ein Coupé sehr großzügig bemessen und kann durch Umklappen der Rückbank noch auf 639 Liter erweitert werden.

Ablagen sind sehr knapp bemessen

Etwas dürftig ausgefallen sind lediglich die Ablagen im Innenraum, außer den geräumigen Fächern in den Türen stehen kaum Ablagemöglichkeiten zur Verfügung.

Dafür präsentiert sich die Armaturenlandschaft sehr aufgeräumt, und man findet sich schnell zurecht. Bis auf das Radio sind auch alle Funktionen ohne Hinzuziehen der Betriebsanleitung leicht und intuitiv zu bedienen.

Lediglich das übervorsorgliche Verkehrsinformationssystem lässt sich nicht mit einem einfachen Knopfdruck, wie sonst üblich, abstellen, sondern erfordert das Studium der Betriebsanleitung, damit man dem Zauber ein Ende bereiten kann und nicht mit den Verkehrsmeldungen aller Sender im Empfangsgebiet minutenlang gelöchert wird.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich das rassige Coupé von Peugeot fährt!

Viel wichtiger ist bei einem sportlichen Coupé aber ohnedies der Antrieb. Mit dem 1,6 Liter-THP-Motor hat man auf jeden Fall mal eine gute Wahl getroffen. Die 200 PS (147 kW) fühlen sich gleich nach den ersten Metern nach wesentlich mehr an.

Das maximale Drehmoment von 275 Nm steht zudem schon bei 1.700 U/Min bereit, wodurch schon von unten heraus viel Kraft zur Verfügung steht.

Der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in 7,5 Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h.

Wer die volle Leistung abruft, kommt zudem in den Genuss des herzhaften Motorsounds, dessen Klang selbst nach vielen Kilometern nicht an Reiz verliert. Dabei ist der Innenraum aber recht gut gedämmt und der RCZ beim Dahingleiten auf Landstraße und Autobahn auch sehr leise.

Knackige Schaltung im RCZ

Das manuelle 6-Gang-Getriebe lässt sich über kurze Wege sehr knackig schalten und passt somit perfekt zum sportlichen Ambiente im RCZ.

Fahrwerk und Federung sind ebenfalls ganz auf Sport getrimmt, wodurch der RCZ perfekt auf der Straße liegt. Damit die Straßenlage auch bei höherem Tempo perfekt ist, fährt ab 85 km/h ein Heckspoiler um 19 Grad aus, ab 155 km/h erhöht sich der Winkel dann auf 34 Grad.

Trotz des relativ langen Radstands von rund 261 cm lässt sich der RCZ so sehr flink durch enge Kurven jagen und bietet jede Menge Fahrspaß. Das gute Durchzugsvermögen des Motors ermöglicht dann auch ein sensationelles Herausbeschleunigen aus Kurven, ohne dass man viel schalten muss.

Direkte Lenkung sorgt für Fahrspaß

Die sehr direkte und recht stramme Lenkung passt ebenfalls zum Gesamtkonzept des RCZ und vermittelt einen guten Kontakt zur Straße.

Trotz aller Sportlichkeit lässt sich der RCZ auch ganz gemütlich durch den Stadtverkehr bewegen und bietet auch auf langen Strecken noch genug Komfort. Die sehr bequemen Sportsitze geben dabei wirklich guten Halt.

Überraschend war auch der Verbrauch, den wir trotz der Ausreizung der sportlichen Fahrdynamik und Leistung erreicht haben.

Verbrauch bleibt im Rahmen

Im Schnitt sind wir mit 7,4 Liter über die Runden gekommen, womit der vom Werk angegebene Verbrauch von 6,7 Liter nicht wirklich arg überschritten wurde. Wer den RCZ sachte bewegt, wird sicher auch auf runde 7,0 Liter kommen und dabei dennoch nicht ganz auf Fahrspaß verzichten müssen.

Auch wenn die Politik vieles versucht um einem das Autofahren zu vermiesen, so ist es dennoch gut, dass es noch Autos wie den RCZ gibt, die einem wieder die Freude am Autofahren zurück bringen.

Der RCZ lässt sich genau so sportlich bewegen, wie es schon die Optik verspricht. Das Facelift steht dem RCZ dabei hervorragend und macht ihn noch dynamischer im Auftritt.

Hinzu kommen ein einfach genialer Motorsound und ein ganz auf Sportlichkeit getrimmtes Fahrwerk, welches hohe Sicherheitsreserven aufweist.

Dabei bietet der RCZ auch viel Platz für zwei Passagiere und das Gepäck. Zudem ist der RCZ noch recht erschwinglich, im Vergleich zu reinrassigen Sportautos, die auch in der Erhaltung teurer kommen. Dass er zudem noch in Österreich gebaut wird, könnte für Patrioten ein weiterer Grund sein, den RCZ in die engere Wahl zu ziehen.

Testzeugnis:

 

Ausstattung Sicherheit: 1-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Kofferraum: 1-

Ablagen: 3

Übersichtlichkeit: 1-

Stefan Gruber,