Einen Monat lang haben manche "Pfand-Touristen" an der Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern ein gutes Geschäft gemacht. Der Schmäh ging ganz einfach. Seit der Erhöhung des Flaschenpfandes am 1. Februar bekommt man hierzulande für eine leere Bierkiste sieben Euro zurück. In Deutschland waren es bisher nur 3,10 Euro.
Wer also in Deutschland österreichisches Bier gekauft hat und dann in Österreich die leere Kiste zurückgegeben hat, konnte pro Kasten 3,90 Euro Gewinn machen. Das haben manche durstige Pfennigfuchser ausgenutzt.
Doch der Handel hat dem Treiben nun einen Riegel vorgeschoben, wie die "Passauer Neue Presse" zuerst berichtete. Ganz einfach: Jetzt muss man auch in Deutschland für österreichisches Bier den erhöhten Pfand (also sieben Euro) zahlen. Damit zahlt sich das Geschäft mit dem Bier nicht mehr aus.
Aktuell sind bundesweit knapp 1.500 Produkte im Einwegpfand-System registriert, das entspricht rund 98 Prozent der jährlich in Verkehr gesetzten Menge. Österreichweit stehen den Konsumenten über 11.400 Rückgabestellen zur Verfügung, davon rund 6.000 Rückgabeautomaten.
"Mit einer der höchsten Supermarktdichten in Europa hat Österreich auch eine der höchsten Dichten an Rückgabeautomaten. Somit können wir ein serviceorientiertes und auf die Konsument:innen perfekt abgestimmtes Pfandsystem gewährleisten", so die Recycling Pfand Österreich Geschäftsführung.