Die Beschäftigten der oberösterreichischen Ordensspitäler dürfen sich freuen: Die Verhandlungen zum Kollektivvertrag konnten endlich erfolgreich abgeschlossen werden. Das Paket bringe neben finanziellen Verbesserungen auch Erleichterung bei der Arbeitszeit und der Freizeitgestaltung, so die Gewerkschaft Vida.
Die Details: Rückwirkend mit 1. Jänner steigen die Löhne, Gehälter und Zulagen um 3,5 Prozent. Die Erhöhung macht mindestens 82,40 Euro aus, rechnen die Arbeitnehmervertreter vor. Außerdem wird der 31. Dezember jetzt als voller freier Tag gewertet. Mitarbeiter über 51 Jahre erhalten schneller Zugang zur sechsten Urlaubswoche.
Ein weiterer Punkt: Der Durchrechnungszeitraum für alle Beschäftigten wird vereinheitlicht. Und: Die Zulage fürs Einspringen steigt, bei der Rufbereitschaft gibt es ebenfalls eine finanzielle Aufwertung.
"Gerade in Zeiten hoher Belastung im Gesundheitswesen sind diese Maßnahmen ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen", sagt die gewerkschaftliche Fachbereichssprecherin Martina Reischenböck. Man werde sich auch künftig für Verbesserungen einsetzen und offene Verhandlungspunkte aktiv weiterverfolgen.
Angesichts der verfahrenen KV-Verhandlungen für Buslenker hat sich vor kurzem ein Betroffener zu Wort gemeldet: Bei einigen Unternehmen sei man bis zu sechs Tage durchgehend unterwegs, mit der Familie könne man solche Dienste nur schwer vereinbaren.
Stundenlange Stehzeiten an abgelegenen Orten bedeuten oft vor allem eines: weit und breit keine Toilette. "Für die Männer ist das meistens kein Riesen-Thema, wir gehen halt ins Feld", erklärt Michael Krippner (53), selbst Betriebsrat. Für Frauen sei das aber eine "ganz schlimme Sache".