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Pfefferspray im "Prater Dome": Freispruch für Angekl...

Heute Redaktion
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Weil er vor rund einem Jahr in der Wiener Diskothek "Prater Dome" Pfefferspray auf der Tanzfläche versprüht haben soll, stand ein 39-Jähriger am Mittwoch vor Gericht. Der Mann wurde freigesprochen, er hatte am Klo die Reizgasdosen gefunden, als er Drogen konsumieren wollte.

Weil er vor rund einem Jahr in der Wiener Diskothek "Prater Dome" haben soll, stand ein 39-Jähriger am Mittwoch vor Gericht. Der Mann wurde freigesprochen, er hatte am Klo die Reizgasdosen gefunden, als er Drogen konsumieren wollte. 

Rund 1.600 Personen flüchteten am 11. Oktober aus der Disco, nachdem das Reizgas gegen 2.00 Uhr Früh auf der Tanzfläche versprüht worden war. 37 Besucher erlitten Augenreizungen, acht von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Glücklicherweise war es zu keiner Massenpanik gekommen.

Dem Betreiber des Lokals entstand nach eigenen Angaben ein Schaden von 80.000 Euro, da der konsumierte Betrag erst beim Verlassen der Disco bezahlt werden muss. Ein Kassieren war an diesem Abend wegen der Räumung allerdings nicht möglich.

Pfefferspray beim Drogenkonsumieren gefunden

Am Mittwoch musste sich der Beschuldigte vor Gericht verantworten. Er gab allerdings an, die Dosen am Klo gefunden zu haben, als er Drogen sniefen wollte. Beim Hinknien habe er am Boden die dort befindlichen Dosen bemerkt: "Ich habe ausprobiert, was das ist, und das wieder weggeworfen. Ich hab’ nicht gewusst, was das ist. Ich hab’ es einfach in die Hand genommen." So kamen auch seine DNA-Spuren auf die Dosen.

Im Laufe des Verfahrens wurden auch mehrere Zeugen einvernommen. Ein 20-Jähriger gab an, eine Person mit einer Dose in der Hand auf der Tanzfläche wahrgenommen zu haben. "Das ist er aber nicht", entlastete er den Hauptangeklagten. Eine Zeugin meine drei Männer mit Kapuzen gesehen zu haben, die "nach unten" gesprüht hätten. Der Angeklagte wurde frei gesprochen. 

Der wahre Täter scheint nach wir vor auf freiem Fuß zu sein, von ihm fehlt jede Spur.