Österreich

Pflegerin soll Senior (87) belästigt haben: Urteil

Heute Redaktion
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Die angeklagte Rumänin
Die angeklagte Rumänin
Bild: Daniel Schaler

Eine 24-Stunden-Pflegerin soll einen 87-Jährigen sexuell bedrängt haben. Bereits zum vierten Mal wurde verhandelt, jetzt endlich erschien die 44-Jährige, weil festgenommen, vor Gericht.

Bereits vierter Verhandlungstag diese Woche am Landesgericht Korneuburg, aber zum ersten Mal erschien überhaupt die angeklagte Altenpflegerin. Drei Mal war sie trotz Ladung nicht vor Gericht aufgetaucht, sogar nach Rumänien geflüchtet, daraufhin wurde sie zur Festnahme ausgeschrieben.

Rückblick: Weil seine Gattin ins Spital hatte müssen, wurde ein 87-Jähriger aus dem Bezirk Korneuburg rund um die Uhr von einer Pflegerin betreut. Und diese soll laut Anklage volltrunken versucht haben, ihren Schützling geschlechtlich zu nötigen. Die korpulente Frau warf ihn aufs Bett, setzte sich auf den 87-Jährigen, fixierte ihn. Der Pensionist wehrte sich mit Händen und Füßen und einem Messer ("Heute" berichtete).

Bedingte Haft

Beim Prozess stellte sich die Rumänin selbst als Opfer dar: „Er war eifersüchtig, weil seine Frau aus dem Krankenhaus anrief und zuerst nach meinem Befinden fragte. Er hat mich mit dem Messer geritzt, er müsste auf der Anklagebank sitzen, nicht ich."

Der Senat bezeichnete die Darstellung der Angeklagten als lebensfremd. Und: Die 44-Jährige hatte zum Tatzeitpunkt immerhin zwei Promille Alkohol (Anm.: exakt 1,96 Promille) im Blut.

Das Urteil (nicht rechtskräftig): Drei Monate bedingte Haft wegen Nötigung für die 44-Jährige (Lie)