Politik

"Pflichten" – ÖVP will, dass Asylwerber Schnee räumen

"Ein Asylwerber hat Rechte und Pflichten", sagt der Vorarlberger ÖVP-Klubobmann. Er möchte, dass Zuwanderer gemeinnützige Arbeiten verrichten. 

Nicolas Kubrak
Die ÖVP Vorarlberg könnte sich vorstellen, Asylwerber für gemeinnützige Arbeiten wie Schneeräumen zu verpflichten.
Die ÖVP Vorarlberg könnte sich vorstellen, Asylwerber für gemeinnützige Arbeiten wie Schneeräumen zu verpflichten.
Getty Images/iStockphoto

Roland Frühstück ist seit 2011 ÖVP-Klubobmann in Vorarlberg, nun sorgt er mit einer Forderung in einer Aussendung für Diskussionsstoff. Er kann sich vorstellen, Asylwerber für gemeinnützige Arbeiten zu verpflichten.

"Staat darf Gegenleistungen erwarten"

In seiner Aussendung sagt Frühstück: "Ein Asylwerber hat Rechte und Pflichten. Er wird in Österreich während des Verfahrens entsprechend versorgt. Daher darf der Staat von ihm auch eine Gegenleistung erwarten." 

Der Klubobmann ist der Meinung, dass Migranten die Zeit des Asylverfahrens möglichst effektiv nutzen sollten. Priorität habe der Spracherwerb, doch es gebe in den Gemeinden eine Reihe von Tätigkeiten, die immer schwerer von Gemeindemitarbeiten alleine bewältigt werden könnten. Daher kann sich Frühstück vorstellen, Asylwerber für gemeinnützige Arbeiten zu verpflichten.

"Asylwerber haben Rechte und Pflichten", sagt Klubobmann der ÖVP Vorarlberg, Roland Frühstück.
"Asylwerber haben Rechte und Pflichten", sagt Klubobmann der ÖVP Vorarlberg, Roland Frühstück.
DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

Schneeräumung, Botengänge, Aushilfsarbeiten

Frühstück zeigt sich überzeugt, dass dadurch auch die Akzeptanz der Bevölkerung für Asylwerber steigen würde. "Ich bin sicher, das würde unserer Gesellschaft guttun, wenn Asylwerber schon früh mit Menschen in Kontakt kommen, die schon immer oder (...) länger hier leben", hält der VP-Obmann fest. Als Beispiele für gemeinnützige Arbeiten nennt er Schneeräumung, Botengänge oder Aushilfsarbeiten bei den Feuerwehren. 

Der Politiker denkt hierbei an ein Ausmaß "von zehn bis 15 Stunden pro Woche". Dies "würde sicher auch die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung erhöhen", zeigt er sich überzeugt. Frühstück betont, sein Vorschlag sei nicht als Schikane, sondern viel mehr als Möglichkeit einer besseren Integration gedacht.

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