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Philippa Strache flog auf Parteikosten nach Korea

Heute Redaktion
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Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) mit Ehefrau Philippa während des 2. DG des Herren Riesentorlaufs im Yongpyong Alpine Centre in PeongChang.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) mit Ehefrau Philippa während des 2. DG des Herren Riesentorlaufs im Yongpyong Alpine Centre in PeongChang.
Bild: picturedesk.com

Dass Sportminister H.-C. Strache auf Staatskosten zu Olympia fliegt, war klar. Doch warum bezahlte die Partei die Reise seiner Ehefrau? Hier die Antwort.

Die NEOS hatten es schon angekündigt und nun auch getan. Per parlamentarischer Anfrage an Straches Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport wollen sie wissen, wer die Reisekosten seiner Ehefrau zu den olympischen Spielen bezahlt hat.

Philippa Strache war in Südkorea an der Seite ihres Mannes zu sehen. Douglas Hoyos von den NEOS fragt nun offiziell:

"Welche Funktion erfüllte seine Ehefrau während des Aufenthaltes in Pyeongchang? Begleitet sie den Bundesminister zu Terminen? Wenn ja, zu welchen?"

"Kamen für die Hotelkosten, Verpflegungs-, Reise- und sonstige Kosten (oder Teile davon) der Ehefrau des Bundesministers ebenfalls das Bundesministerium oder das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) auf?"

"Kamen für die Flugkosten der Ehefrau des Bundesministers ebenfalls das Bundesministerium bzw. das ÖOC auf?"

"Das ÖOC finanziert sich aus Mitteln der Bundessportförderung (Anm.: ist Steuergeld). Wurde die Ehefrau des Bundesministers ebenfalls mit Ausrüstung, Bekleidung etc. ausgestattet?"

"Medienberichten zufolge ist im "Austria House" Eintritt zu zahlen. Wurden die Eintrittskosten der Ehefrau des Bundesministers aus Mitteln des Bundesministeriums bzw. ÖOC bezahlt?"


Aufklärung

Beantwortet wurden diese Fragen noch nicht. Den "Salzburger Nachrichten" hat aber ein Sprecher der FPÖ verraten, was Sache ist. Er gibt an, dass die Kosten der Reise von Philippa Strache von der FPÖ getragen würden.

Philippa als Dolmetscherin

Philippa sei seit "ungefähr einem halben Jahr" als Parteimitarbeiterin tätig und in Südkorea für "Social Media, Presseassistenz und Dolmetschtätigkeiten" zuständig. Das alles für ihren Mann, "den Parteichef".

Freilich beantwortet das nicht alle Fragen, die die NEOS an das Sportministerium gerichtet haben. Ob Philippa etwa vom Ministerium oder dem ÖOC eingekleidet wurde, weiß der FPÖ-Sprecher nicht.

Zwei Monate Zeit für Antwort

Strache ist als Sportminister jedenfalls verpflichtet, die parlamentarische Anfrage zu beantworten. Dafür ist im Gesetz eine Frist von zwei Monaten vorgesehen. Es bleibt also spannend. (red)