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Physiker meint: Zeitreisen wären prinzipiell möglich

Ein Forscher der Cambridge-Universität ist davon überzeugt, dass Zeitreisen möglich wären.

Heute Redaktion
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John D. Barrow, theoretischer Physiker an der University of Cambridge und Autor zahlreicher Fachbücher, erklärt, dass Zeitreisen nicht nur ein Produkt von Science-Fiction sind.

Ein Universum mit geschlossenen Zeitlinien. Die Vision von Kurt Gödel ist gerade 70 Jahre alt. Die Zeitschleifen, die er beschrieben hat, sind theoretisch möglich, treten in unserem Universum jedoch nicht auf, meint der Forscher gegenüber dem ORF.

Gödels Zeitschleifen sind in der Theorie möglich

Sie sind im Einklang mit den Gesetzen der Physik und Einsteins Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie. (Einstein selbst war schockiert über dessen Ergebnisse.) Dabei muss man sich ein rotierendes Universum vorstellen. Die Kreisbewegung ist die Voraussetzung für Zeitreisen. Damit entfiele die Chronologie der Ereignisse, das Nebeneinander würde das Nacheinander ablösen.

Rotierende Universen und geschlossene Zeitlinien

Die Geschichte aber müsste in so einer geschlossenen Zeitlinie konsistent bleiben und dürfte sich nicht ändern. Im Universum, das Gödels entworfen hat, gibt es demnach keine Ausdehnung, wie in unserem. Dadurch wird ein Kollaps der Materie verhindert. Er beschreibt keine Wirklichkeit, sondern eine physikalische Möglichkeit.

Andere mögliche Versionen des Gödels-Universums sieht Barrow in einer expandierenden und gleichzeitig rotierenden Form. Würde unser existierendes Universum rotieren, würde es sich langsam bewegen, schließt er, weil die Temperaturschwankungen an den Polen gering sind.

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