Vor wenigen Tagen hat ein offenbar heftiger Streit zwischen Pietro Lombardi (32) und seiner Verlobten Laura Maria Rypa (28) zu einem Polizeieinsatz geführt. Die 28-Jährige hatte nach der Auseinandersetzung Medienberichten zufolge Blutergüsse am Hals. Nachdem die Uniklinik Köln, die Rypa demnach aufgesucht habe, gegen den Sänger Anzeige wegen Körperverletzung erstattet hat, ermittelt aktuell die Polizei gegen Lombardi. Der Musiker sei bei Freunden untergekommen und darf seine Villa in Köln nicht betreten.
Nun sollen am 14. Oktober erneut Beamte vor dem Zuhause des Paares erschienen sein. Das sei dem Sender RTL von Seiten der Polizei bestätigt worden. Der Grund dafür sei jedoch unklar. Die Polizei habe demnach erklärt, dass es sich um eine private Angelegenheit handle. Doch was droht Pietro? Und könnte Laura das Annäherungsverbot verlängern lassen?
"Ja", sagt Dr. Andreas Hohnel, Fachanwalt für Strafrecht zu "Bild". "Wenn die Prognose einer Gewaltanwendung besteht, kann das Annäherungsverbot verlängert werden. Allerdings muss die Frau die Wegweisungsverfügung beim Amtsgericht beantragen und die Gefahr glaubhaft versichern."
Rudolf Haibach, Fachanwalt für Familienrecht verweist auch auf Pietros Ex-Frau Sarah Engels und den gemeinsamen Sohn Alessio (9): "Im Hinblick auf die Ex-Frau und den Sohn aus erster Ehe könnte die Ex-Frau den Umgang zwischen Vater und Sohn 'aussetzen', mit dem Hinweis, dass auch der Sohn aus erster Ehe von der Gewalt negativ betroffen ist."
Die 31-Jährige könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen. "Das Jugendamt muss von Amts wegen ermitteln, wenn es eine Quermitteilung der Polizei bekommt. Aber auch, wenn die Ex-Frau das Jugendamt informiert, kann das geschehen", so der Fachanwalt weiter. Sarah ist mit ihrem Mann Julian (31) und Alessio gerade in den Ferien in Kanada. Ursprünglich hätte der Junge bei seinem Vater bleiben sollen.
Wie geht es indessen weiter? "Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen werden die Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Diese sammelt Beweise, die für oder gegen eine Schuld Pietros sprechen", erklärt Dr. Hohnel. Anhand dieser Beweise entscheide die Staatsanwaltschaft dann, ob Anklage erhoben wird oder nicht.
Alternativ könne gegen Pietro entweder ein Strafbefehl wegen Körperverletzung ohne Verhandlung erstellt werden oder der Staatsanwalt stelle das Verfahren ganz ein. "Dies geschieht meist, um keinen Keil in die Familie zu treiben, wenn das mutmaßliche Opfer sich für eine Einstellung ausspricht. Zum Beispiel, damit Pietro seinen Jury-Job nicht verliert und damit weniger Geld für die Familie verdient wird", so der Jurist zur deutschen Zeitung.