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Pilot ließ Flugzeug absichtlich abstürzen

Heute Redaktion
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Der Pilot des mosambikanischen Fliegers, der Ende November im Norden Namibias verunglückt ist, hat die Maschine mit Absicht zu Boden krachen lassen. Das zeigt der Untersuchungsbericht. Alle 34 Menschen an Bord waren dabei ums Leben gekommen.

Eine Auswertung des Flugschreibers hat ergeben, dass Pilot Herminio dos Santos Fernandes den Autopiloten auf eine Weise manipuliert hat, der seine "klare Absicht" zeigt, das Flugzeug abstürzen zu lassen, heißt es im Bericht des Mosambikanischen Instituts für Zivile Luftfahrt.

Flughöhe unter Bodenniveau

Der Pilot schloss sich im Cockpit ein, als der Co-Pilot gerade draußen war, ignorierte Warnsignale sowie die Rufe des Co-Piloten, der Einlass forderte und gegen die Tür des Cockpits hämmerte. Er hat die eingestellte Flughöhe drei Mal manuell verändert von 38.000 Fuß auf letztlich 592 Fuß unterhalb des Bodenniveaus.

Auch die Fluggeschwindigkeit der in Brasilien gefertigen Maschine vom Typ Embraer 190 hat er verändert. Die Gründe dafür sind unbekannt, und die Untersuchung wird fortgesetzt.

Alle Menschen an Bord tot

Das Flugzeug der mosambikanischen Fluggesellschaft LAM war am 29. November auf dem Weg von Mosambiks Hauptstadt Maputo in die angolanischen Hauptstadt Luanda bei starken Regenfällen in Namibias Bwabwata Nationalpark abgestürzt. Alle 27 Passagiere sowie die sechs Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet.

Unter den Passagieren waren zehn Mosambikaner, neun Angolaner, fünf Portugiesen und jeweils ein Bürger Frankreichs, Brasiliens und Chinas. Es war das schwerste Flugunglück für Mosambik seit dem mysteriösen Absturz von Präsident Samora Machel im Jahr 1986 in Südafrika.