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Piloten freuen sich über Applaus im Flieger

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Wer im Flugzeug nach der Landung klatscht, wird von anderen Passagieren schief angesehen. In Linien-Maschinen wird schon lange großteils auf Applaus verzichtet, bei Charter-Flügen im Rahmen von Pauschalreisen ist es ein wenig wahrscheinlicher, dass die Handflächen im Einsatz sind. Einer aktuellen Umfrage zufolge würden sich Piloten aber über mehr klatschende Passagiere freuen.

In früheren Zeiten machten es sich Flugreisende zum Sport, nach einer gelungenen Landung zu klatschen und so dem Piloten Respekt zu zollen. Auch Kinder freuten sich über so viel Begeisterung und machten eifrig mit. Diese Zeiten sind aber längst vorbei, vermutlich auch, weil Flüge das exklusive Flair verloren haben und beinahe so alltäglich wie Autofahrten sind.

Nur mehr Wenigflieger oder Charter-Passagiere klatschen, die meisten Fluggäste wollen am liebsten sofort aufspringen und am liebsten aus dem noch rollenden Flugzeug klettern. Wenn sich jemand doch dazu durchringt, zu klatschen, muss er mit verärgerten Blicken der meistens peinlich berührten übrigen Fluggäste rechnen.

Passagiere stecken Applaudierende in Schublade

Einer Umfrage der Schweizer Flugsuchmaschine zufolge empfinden 79 Prozent der Befragten Applaus als überflüssig oder "typisch Pauschaltourist". Nur mehr 18 Prozent der Befragten klatschen beim Landen. Unter den applaudierenden Passagieren klatschen 42,9 Prozent aus Respekt vor dem Piloten, 23,8 Prozent klatschen aus Freude, heil am Boden angekommen zu sein und ebenso viele aus Gruppenzwang.

Tobias Mettle, Sprecher des Schweizer Berufsverband Cockpitpersonal Aeropers würde sich über mehr Applaus freuen: "Es ist schade, dass es nur noch so wenige sind. Für uns bedeutet das Klatschen Lob und Wertschätzung für unsere Arbeit – was jeder gerne hat", wird er auf dem Nachrichtenportal 20minuten.ch zitiert.

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