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Piloten landen Jet am falschen Flughafen

Heute Redaktion
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Diese beiden Piloten sind auf dem Boden der Tatsachen angekommen: Das Duo landete einen Passagierjet mit 129 Passagieren auf dem falschen Flughafen. Der Airport hatte eine viel zu kurze Landebahn, der Jet hätte es fast nicht geschafft, stehen zu bleiben. Die Irrflug-Piloten wurden jetzt vorerst suspendiert.

Dieser Pilot ist ein echter Blindgänger: Nach der Landung verkündete er: "Willkommen in Branson". Blöd nur: Dort waren die Passagiere gar nicht. Stattdessen landete die Boeing 737-700 elf Kilometer entfernt am Airport Taney County im US-Bundesstaat Missouri. Der Pilot hätte es eigentlich besser wissen sollen: Nach 14 Jahren Flugerfahrung fiel ihm nicht auf, dass die Landebahn nur halb so kurz war, wie die des echten Zielflughafens. Auch der Co-Pilot war schon seit zwölf Jahren im Business. Auch er checkte nichts ab. Dabei hat der Mini-Airport nicht einmal einen Kontrollturm. Warum dem Chaos-Duo nicht auffiel, dass ihnen niemand auf ihre Funksprüche antwortete, war nicht zu erfahren.

Fest steht, dass der Pilot ein heftiges Bremsmanöver einleiten musste, um auf der viel zu kurzen Landebahn noch rechtzeitig stehen bleiben zu können. Erst rund 150 Meter vor Ende des Asphalts kam die Boeing endlich zum Stillstand, wie CNN berichtet. Laut Southwest Airlines wurde niemand verletzt.

Endlich am Boden: Pilot fiel noch immer nichts auf

Nach der falschen Durchsage fiel dem Piloten dann auf, dass da irgendwas anders als sonst war. Einige Minuten später teilte er dann zerknirscht mit, auf dem falschen Flughafen gelandet zu sein. Zwei Stunden seien verstrichen, bis die Fluggäste endlich aussteigen konnten: Die Gangway habe erst vom Flughafen in Branson herangekarrt werden müssen. Anschließend seien die Passagiere mit dem Bus an ihren Bestimmungsort gebracht worden.

Jet fliegt wieder, Piloten dürfen vorerst nicht

Inzwischen ist der falsch abgebogene Flieger wieder in der Luft. Die Piloten bleiben allerdings auf dem Boden. Ihr Fehlverhalten wird untersucht. Zumindest bis der Fall restlos aufgeklärt ist, sind die langjährigen Mitarbeiter suspendiert.

APA/red.