Politik

Pilz-Plakat: Aufkleber statt Steuerverschwendung

Heute Redaktion
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Peter Pilz versucht mit "Kreativität und Intelligenz gegen Steuerverschwendung" im Plakatwahlkampf vorzugehen. Jetzt verändert sich sein einziges Wahlplakat.

Peter Pilz wollte eigentlich nur ein Wahlplakat verwenden. Entsprechend groß war die Aufregung als der ehemalige Grüne seine zweite "Plakatwelle" via Presseaussendung angekündigt hatte. Am Donnerstag klärte Pilz die Verwirrung als er vor den Augen, Kameras und Mikros der versammelten Journalisten versprach: "Es wird keine weiteren Plakate geben, aber heute wird sich unser altes vor ihren Augen verändern!"

Sticker als zweite "Plakatwelle"

Die ominöse Veränderung lag in der Anbringung eines Stickers mit der Aufschrift :"100% Kontrolle" am Plakatunikat seiner Liste. Die Kosten des Aufklebers belaufen sich auf 45 Euro. Pilz verteilte auch gleich Kopien des Kostenvoranschlags des "Stickerprojektes" anhand derer sich jeder selbst von der Richtigkeit seiner Behauptung überzeugen könne.

Die Gesamtkosten des Plakatwahlkampfes der Liste Pilz belaufen sich damit auf 945 Euro. Zur besseren Einordnung: Die SPÖ veröffentlichte am Mittwoch ihre Wahlkampffinanzen, für Plakatflächen alleine sieht die SP 540.000 Euro vor - rund das 570-fache der Plakatkosten der Liste Pilz.

Pilz: ÖVP-Kandidat wird gewinnen

Für Pilz sind zwei Dinge bezüglich der Nationalratswahl 2017 sehr klar: Nach dem 15. Oktober werde in Österreich eine freiheitliche Regierung walten und zwar unabhängig davon ob es die FPÖ in die Regierung schaffe oder nicht. Pilz spielt damit auf die inhaltliche Angleichung der Kurz-VP an die FPÖ an, vor allem in Fragen der Flüchtlings- und Migrationspolitik, die seiner Meinung nach stattgefunden hatte. Weiter ist für den Aufdecker klar, dass der "ÖVP-Kandidat" die Wahl gewinnen würde.

"Wir sind die Kontrolle"

Peter Pilz versuchte sich und seine Liste geschickt als einziges Kontrollorgan des österreichischen Parlamentarismus zu positionieren, seine Aufdeckerkollegen aus der Grünen Partei erwähnte er überhaupt nicht.

Ab Freitag werde man von Seiten seiner Liste "mit allem was wir haben" gegen die freiheitliche Partei in den Kampf um unentschlossene Wählerstimmen ziehen. Wie genau Pilz diesen Kampf austragen will, wurde offengelassen.

(mat)