Pilz soll Mitarbeiterin sexuell belästigt haben

Wie erst jetzt bekannt wurde, erhob eine Ex-Mitarbeiterin von Peter Pilz schwere Vorwürfe gegen den Politiker. Er soll sie in rund 40 Fällen sexuell belästigt haben. Das berichtet die Tageszeitung "Die Presse".

Die Frau hat laut Unterlagen, die der Zeitung vorliegen, rund 40 Fälle dokumentiert und sich schon Ende 2015 an eine Vertrauensperson innerhalb des Grünen Klubs gewendet. Es wurde Anzeige bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft erstattet, die die Vorwürfe in der Folge als begründet ansah.

Die Vorwürfe

Pilz soll sie mit "Schatzi" angeredet haben, sie aufgefordert haben, das "Höschen einzupacken" und mit ihm auf Urlaub zu fahren. Auch unsittliche Berührungen wirft sie Pilz vor.

Der Grüne Klub bestätigt die Anzeige: "Ja es stimmt, dass wir im Klub mit einem Fall der die Gleichberechtigungsanwaltschaft betraf, konfrontiert waren", sagte der frühere Klubobmann dere Grünen, Albert Steinhauser zur "Presse".

Wunsch nach Verschwiegenheit

Der weitere Verlauf des Falls ist durch den Wunsch der Betroffenen nach Verschwiegenheit maßgeblich geprägt. Ihr war es ein Anliegen, dass die Sache weder in der Partei diskutiert wird, noch an die Öffentlichkeit gelangt. Sie spricht bis heute nicht darüber.

Aus diesem Grund wurden seitens der Grünen auch keine weiteren Konsequenzen gegen Peter Pilz gezogen. Man habe es in der Klubsitzung diskutieren wollen, doch die Anwältin des Opfers habe dies abgelehnt.

Parteiintern rumorte es dennoch. Es soll mehrere Gespräche zwischen der damaligen Klubobfrau Eva Glawischnig, der Mitarbeiterin und Peter Pilz gegeben haben.

Einigung

Die Anwältin des Opfers hat sich letztendlich mit dem Anwalt von Peter Pilz, Alfred Noll, geeinigt, woraufhin die Frau die Anzeige zurückgezogen hat. Es gab kein weiteres Verfahren.

Peter Pilz soll die Vorwürfe stets abgestritten haben. Für Samstag Vormittag hat er eine Pressekonferenz angekündigt.

(red)