Politik

Pilz will die Grünen auch aus Wiener Landtag kicken

In der Bundeshauptstadt wird erst 2020 gewählt. Dennoch macht sich Peter Pilz bereits startklar und schießt schon gegen seine Ex-Partei.

Heute Redaktion
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Peter Pilz schaffte mti seiner gleichnamigen Liste aus dem Stand den Einzug ins Parlament. Nun sei Wien an der Reihe.
Peter Pilz schaffte mti seiner gleichnamigen Liste aus dem Stand den Einzug ins Parlament. Nun sei Wien an der Reihe.
Bild: Philipp Enders

Bei der Nationalratswahl gelang Peter Pilz mit seiner eigenen Liste ein Coup: Er schaffte auf Anhieb den Sprung ins Parlament und schoss damit die Grünen hinaus. Nun will er auch in den Wiener Landtag einziehen.

Die Chancen hierfür stehen sehr gut. In der Bundeshauptstadt bekam Pilz 7,5 Prozent der Stimmen. Die Grünen rutschten auf 5,9 Prozent. Noch deutlicher wird das Ergebnis, wann man sich die Bezirke gesondert ansieht: In 20 von 23 Bezirken lag die Liste Pilz vor den Grünen. Sogar in Wien-Neubau - der eigentlichen Grünen Hochburg - kratzte er an seiner Ex-Partei. Nur 0,2 Prozent fehlten ihm, um die Grünen zu überholen.

UNESCO mischte sich ein

Diesen Aufschwung nutzt Peter Pilz nun für eine Kampfansage gegen gegen die Grünen: Das Projekt am Heumarkt ist dem selbsternannten "Aufdecker der Nation" ein Dorn im Auge. In diesem Sommer wurde von der Rot-Grünen Landesregierung beschlossen, eine Wohnhausanlage in dem Gebiet zu bauen.

Dieses Projekt ist nicht ganz unumstritten. Sogar die UNESCO mischte sich ein und drohte der Innenstadt mit der Aberkennung des Weltkulturerbes. Im Ö1-Mittagsjournal erklärte Peter Pilz, dass es für "Spekulationsprojekte dieser Art" keinen Platz in Wien gebe.

Kein Antreten bei anderen Landtagswahlen?

Nun droht Pilz den Grünen förmlich: Die Partei soll das Projekt rückgängig machen. Passiert das nicht, so würde es "Konsequenzen" geben. Dabei verwies er auf Grüne Mandatare, die teilweise mit ihrer Partei unzufrieden sind. In der Liste Pilz könnte es für diese Enttäuschten einen Platz geben.

Was die bevorstehenden Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol, Kärnten und Salzburg betrifft, so hat Pilz bislang keine Anstalten auf eine Kandidatur gemacht. Er ziehe es aber in Erwägung, "autonome Bewegungen zu unterstützen". (slo)