Pipi-Pickerl – Grüne Jugend will nun FP-Nepp klagen

Die Klebe-Aktionen der Letzten generation legten vergangene Woche von Montag bis Freitag den Verkehr in Wien teilweise lahm – "Heute" berichtete. Wiens FPÖ-Obmann Dominik Nepp forderte in einer Reaktion auf die Aktionen gar Beugehaft: "Jetzt ist es an der Zeit, mit voller Härte durchzugreifen und zu signalisieren, dass es für solche Schikanen keine Toleranz gibt." Andere Aktivisten habe er gar wegen Mordversuchs angezeigt.
Auf Facebook legte er dann mit einem ungustiösen Vorschlag nach. Darin ist ein Bild zu sehen, Bildunterschrift: "Zeit für neue Verkehrszeichen". Zu sehen: eine Person, die einem Klima-Kleber auf den Kopf pinkelt..
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"Ein neues Level an Niveaulosigkeit"
Die Grüne Jugend sieht darin mehr als nur "ein neues Level an Niveaulosigkeit", so Sprecherin Leah Birnbaumer: "Das Posting ist nicht nur überaus geschmacklos, sondern ein mutmaßlicher Aufruf zu einer Straftat. Klimaaktivismus ist ohnehin schon einer enormen Kriminalisierung ausgesetzt. Deshalb werden wir gegen diese neuerliche Entgleisung rechtlich vorgehen und heute eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft einbringen!"
In der Sachverhaltsdarstellung will die Grüne Jugend prüfen lassen, "ob es sich bei dem Posting um eine Aufforderung zu mit Strafe bedrohter Handlung an eine breite Öffentlichkeit gemäß §282 Absatz 1 StGB handelt". Darauf würden bis zu zwei Jahre Haft stehen.
Klima-Kleber wollen im Februar weitermachen
Nach der anstrengenden Woche – fünf Klebe-Aktionen in fünf Tagen, wollen die Klima-Aktivisten jetzt erst einmal wieder Kräfte sammeln: "Wir brauchen jetzt ein paar Wochen Pause, um alles vorzubereiten", kündigt Krumpeck gegenüber "Heute" an. Die Anfragen von potenziell neuen Klima-Klebern wollen beantwortet werden. "Wir kommen dann stärker zurück", zeigt sich die Aktivistin motiviert.
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