Politik

PISA-Studie: Österreich nimmt 2015 doch teil

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:33

Österreich nimmt an der PISA-Studie 2015 teil, wie das Bildungsministerium am Freitagnachmittag bestätigte. Möglich macht das eine Ausnahmeregelung der OECD. Trotz des Datenlecks und der Kritik an der Durchführung der Zentralmatura ist wieder das Bildungsforschungsinstitut (Bifie) für die Durchführung zuständig.

ist wieder das Bildungsforschungsinstitut (Bifie) für die Durchführung zuständig.

Im März hatte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek die . Die Absolvierung des Vortests ist Voraussetzung für die Teilnahme an den Haupttests im Jahr 2015. Die versäumten Feldtestungen sollen nun im kommenden Frühjahr über die Bühne gehen, die Haupttestungen dann im Herbst.

Als einziges Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung findet in Österreich damit der Feld-und der Haupttest im gleichen Jahr statt - eine OECD-Ausnahmeregelung macht es möglich. Über die Details informieren Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und PISA-"Erfinder" Andreas Schleicher am Montag.

Heinisch-Hosek-Rückzieher "nicht selbstverständlich"

Mit der Verschiebung der Feldtestungen auf das Jahr 2015 löse die Ministerin ihr Versprechen ein, die Datensicherheit beim Bifie ernst zu nehmen, hieß es aus dem Ministerium. Die Grünen zollten Heinisch-Hosek Respekt: "Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Ministerin eine falsche Entscheidung zurücknimmt", so Bildungssprecher Harald Walser.

"Ich freue mich, dass es Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek gelungen ist, eine Ausnahmeregelung für Österreich auszuverhandeln", zeigt sich auch SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann erfreut. Ins selbe Horn stieß auch ÖVP-Bildungssprecherin Brigitte Jank: "Ich begrüße sehr, dass Bundesministerin Heinisch-Hosek die PISA-Testung nun doch stattfinden lässt. Schule hat für die ÖVP auch mit Leistung zu tun und deswegen ist es wichtig, dass diese Leistungsüberprüfung sichergestellt ist ..."

Für die Begründung der ursprünglichen PISA-Absage mit Datensicherheits-Problemen beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) war Heinisch-Hosek zuvor heftig kritisiert worden. Die Uni Salzburg bot ein Einspringen für das Bifie an, das Bundesland Oberösterreich wollte sogar im Alleingang an PISA teilnehmen.

TÜV-Prüfung noch im Gange

Mit der Durchführung ist erneut das nach dem Datenleck auf einem rumänischen Testserver in Kritik geratene Bifie betraut. Derzeit läuft noch eine Sicherheitsüberprüfung durch den TÜV Austria. Nach weiteren .

Das Programme for International Student Assessment (PISA) ist der größte internationale Schüler-Leistungstest. Bei der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführten Studie werden alle drei Jahre die Kenntnisse von 15- bis 16-Jährigen Schülern in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet.

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