Niederösterreich

Pistolen-Mann drohte Wienerin mit Tod – und geht frei

Eine 53-Jährige wurde von einem Mieter mit dem Tod bedroht; die Anzeige eingestellt. Für den Staatsanwalt war es nur eine Unmutsäußerung im Streit.

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Zwei der Mieter: Hier hantieren sie mit einer Pistole.
Zwei der Mieter: Hier hantieren sie mit einer Pistole.
privat

Eine Wienerin (53) ist fassungslos: „Ich wurde mit dem Tod bedroht und die Staatsanwaltschaft stellt nicht mal zwei Wochen später das Verfahren ein. Und da heißt es jetzt immer, Frauen gehören geschützt. Es ist doch zum Heulen."

Der Vorfall: Der Ehemann (60) der Wienerin hat ein Zinshaus mit Wohnungen und einer Wohngemeinschaft in Favoriten. Während des Urlaubes soll es zu Drogendelikten im Haus gekommen sein. "Ich bekam Anrufe von Hausbewohnern, dass im Haus gedealt werde", erzählt der 60-jährige Niederösterreicher.

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub sichtete das Ehepaar die Videos aus den Gemeinschaftsräumen der WG: Ein Mieter hantierte dabei mit einer Pistole (Video oben). Die 53-Jährige stellte einen der am Band ersichtlichen Männer (35) zur Rede, dieser schimpfte nur: „Halt die Goschn, oder ich stech' Dich ab“. "Da hats dann gereicht, wir riefen die Polizei", so die Ehefrau. Die Exekutive kam und nahm den Mann mit. Doch nur einen Tag später war der Beschuldigte wieder auf freiem Fuß.

Laut Staatsanwaltschaft war die Äußerung nur eine Unmutsäußerung im Streit. „Und er hatte kein Messer in der Hand“, so die Staatsanwältin. „Schlimm, Frauen sind offenbar Freiwild“, so die Gattin. Übrigens: Die Pistole war "nur" eine Gaspistole.

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