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PKK fordert Wien auf, Druck auf die Türkei zu machen

Heute Redaktion
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Cemil Bayik, Führer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, fordert Hilfe und Einsatz von Wien und Berlin im gewalttätigen Konflikt zwischen Türken und Kurden ein. Die beiden Staaten sollen laut Bayik Druck auf die Türkei ausüben, damit der Konflikt rasch und friedlich gelöst werde, so der PKK-Führer im Interview mit der "Presse".

Cemil Bayik, Führer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, fordert Hilfe und Einsatz von Wien und Berlin ein. Die beiden Staaten sollen laut Bayik Druck auf die Türkei ausüben, damit der Konflikt rasch und friedlich gelöst werde, so der PKK-Führer im Interview mit der "Presse".

Nach Bayiks Vorstellung sollten Österreich und Deutschland Delegationen in die belagerten kurdischen Städte wie Cizre und Silopi schicken, damit detaillierte Berichte über die Verbrechen des türkischen Staates erstellt und der Welt zugänglich gemacht werden können. Seiner Meinung nach würde das reichen, um eine Deeskalation zu erwirken, ohne dass die EU-Staaten ihre Beziehungen mit der Türkei beenden.

Bayik, der die von vielen Staaten als Terrororganisation eingestufte Arbeiterpartei aus einer Basis in den nordirakischen Quandil-Bergen führt, schließt laut Bericht aber auch eine weitere Eskalation der Situation nicht aus. Demnach könnten bewaffnete Einheiten der PKK den Kampf gegen Sciherheitskräfte direkt in den türkischen Städten aufnehmen. Sollte es nötig sein, würde man auch die Hilfe von Russland in Anspruch nehmen.