Digi-Dolmetscher vor Start

Plakolm will für Ältere "das Internet übersetzen"

Staatssekretärin Claudia Plakolm will "Digi-Dolmetscher" in allen Gemeinden. Technikaffine Freiwillige sollen Älteren das Internet "übersetzen"

Christian Tomsits

Internet-Deutsch, Deutsch-Internet: Was klingt wie ein Witz eines deutschen Comedians, ist der Neo-Digitalisierungs-Staatsekretärin der Republik Österreich wirklich ernst. Um die Digitalisierung auch im ländlichen Bereich voranzubringen, will Claudia Plakolm (VP) im "Heute"-Talk mit einer eigenen Idee nun möglichst viral gehen – und zwar in jeder Gemeinde des Landes.

Digital-Offensive

4.500 kostenlose Internet-Workshops sollen möglich gemacht werden, ein "Digi-Dolmetscher" künftig in jedem Ort eingesetzt werden. Gesucht werden "Menschen mit Internet-Kompetenz, die Digitalisierung so erklären, dass jeder es versteht".

Die Ehrenamtlichen sollen Internet-Hilfe auf Handy und Computer anbieten, für die Staatssekretärin als Ansprechpartner dienen und "rückmelden, wo es in Sachen Digitalisierung zwickt. Mir ist wichtig, dass jeder in Österreich sich mit Digitalisierung so gut auskennt, dass er im Alltag zurechtkommt", so Plakolm.

Das gehe von Basics wie der Umgang mit dem Touchscreenhandy, über die Funktionen der ID-Austria bis hin zu Grundlagen der Künstlichen Intelligenz. "Die Digi-Dolmetscher sollen bei sich in der Gemeinde schauen, was die Leute vor Ort überhaupt brauchen und dann die kostenlosen Workshops zu sich in die Gemeinde holen, die es vor Ort auch tatsächlich braucht."

Leitkultur

Die zurückgezogene VP-Kampagne war "eine unglückliche Verkürzung." Man bräuchte keine neue Leitkultur ausrufen, "wir haben bereits eine", philosophierte Blasmusik-Fan und Hobby-Posaunistin Plakolm. "Ehrenamtliche und Vereine sind der Schlüssel."

Integration

Integration ist "keine Einbahnstraße". Angebote gäbe es genug. "Menschen, die nach Österreich kommen, müssen sie aber auch wahrnehmen", so die VP-Politikerin. "Wer sich mit unseren Werten nicht identifiziert, hat in Österreich nichts verloren."

Favoriten

Nach den jüngsten Vorfällen habe die Jugendstaatssekretärin mittlerweile "dort nachts ein mulmiges Gefühl auf der Straße", Lob gab es für Karners "klare Linie". Plakolm: "Die Jugendkriminalität ist importiert. Den Jungen fehlt der Respekt."

Handyverbot

"Wird das Problem in Schulen nicht lösen." Vielmehr müssten sich auch Eltern zu Hause mit sozialen Medien auseinandersetzen.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Staatssekretärin Claudia Plakolm kündigt die Einführung von "Digi-Dolmetschern" in allen Gemeinden an, um älteren Menschen dabei zu helfen, das Internet besser zu verstehen und zu nutzen
    • Als Teil einer Digital-Offensive sollen 4.500 kostenlose Internet-Workshops initiiert werden, um ältere Menschen in der digitalen Welt zu unterstützen
    • Die Staatssekretärin betont auch die Bedeutung von Ehrenamtlichen und Vereinen als Schlüssel zur Integration und hebt die Notwendigkeit hervor, dass sich auch Neuankömmlinge in Österreich mit den Werten des Landes identifizieren müssen
    • Außerdem spricht sie sich gegen ein generelles Handyverbot an Schulen aus und betont stattdessen die Notwendigkeit, dass Eltern sich zu Hause mit sozialen Medien auseinandersetzen
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