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Zwei erdähnliche Planeten bei Zwerg-Stern entdeckt

Zwei Planeten umkreisen in einer bewohnbaren Zone den "Teegarden Stern" in einem von unseren unmittelbarsten Nachbar-Systemen.

Heute Redaktion
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Bild: Quelle: Universität Göttingen

Gerade jährt sich die Mondlandung zum 50. Mal. Vieles hat sich am Bild des Universums seither gewandelt. Der Zugewinn an Erkenntnissen und Entdeckungen ist nicht enden wollend. So sieht es auch bei einem seit drei Jahren laufenden universitärem Projekt aus: Einem im deutschen Göttingen angesiedelten Forscherteam gelang die Entdeckung zweier neuer Planeten, die erdähnliche Eigenschaften aufweisen und sich in der bewohnbaren Zone befinden.

12,5 Lichtjahre entfernt

Diese Zone charakterisiert sich durch das Vorkommen von Wasser in flüssigem Zustand. Die Planeten befinden sich in der Nähe des "Teegarden Sterns", einem der nächsten Nachbarsterne der Erde mit 12,5 Lichtjahren Entfernung. Er wurde trotz der relativ geringen (für astronomische Dimensionen) Distanz wegen seiner geringen Leuchtkraft erst 2003 entdeckt. Laut wissenschaftlichen Berechnungen weist der Stern eine Temperatur von 2.700 Grad Celsius auf und ist zehn Mal leichter als die Sonne. Bei der Beobachtung des Sterns fanden die Forscher schließlich die zwei neuentdeckten Planeten. Somit ist er der kleinste Stern, von dem aus bisher eine direkte Berechnung von Planeten möglich war.

Möglicherweise ein System von Himmelskörpern

Die Gesteinsplaneten sollen beide schwerer als die Erde sein. „Die beiden Planeten gleichen den inneren Planeten unseres Sonnensystems", erklärt Hauptautor Mathias Zechmeister vom Institut für Astrophysik der Universität Göttingen. Laut den Astronomen ist es wahrscheinlich, dass es sich bei dem Fund um ein System von mehreren Himmelskörpern handeln könnte. „Viele Sterne sind offenbar von Systemen mit mehreren Planeten umgeben", erklärt Co-Autor Stefan Dreizler. Durch "Teegardens Stern" ist es möglich, das Gewicht der Planeten zu ermitteln.

(GA)

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