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Heute Redaktion
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Der Österreicher an sich mag ja Veränderung - außer es verändert sich dadurch was. Und so gibt es natürlich vielerlei, was sich am neuen Regierungsprogramm trefflich kritisieren ließe. Es kommt zu spät (18 Monate vor der Wahl), ist überflüssig (es gibt ja schon eines, damit nun zwei), zu kurz (nur eine Seite EU), lückenhaft (kein Umweltschutz), diffus (Arbeitskreis für Pensionen).

Der Österreicher an sich mag ja Veränderung – außer es verändert sich dadurch was. Und so gibt es natürlich vielerlei, was sich am neuen Regierungsprogramm trefflich kritisieren ließe. Es kommt zu spät (18 Monate vor der Wahl), ist überflüssig (es gibt ja schon eines, damit nun zwei), zu kurz (nur eine Seite EU), lückenhaft (kein Umweltschutz), diffus (Arbeitskreis für Pensionen).

Natürlich werden iPads unsere Schulen nicht retten und die Sozialpartner die Arbeitswelt nicht ins 21. Jahrhundert beamen. Konkret ist das Papier nur in einem Kapitel: Sicherheit. Da geht dafür die Post ab. Aber immerhin: Es ist ein Programm, ein Arbeitsplan. Keine Mondlandung (die Kern gern als Beispiel mutiger, politischer Entscheidungen nennt), nein, SPÖ und ÖVP erbitten sich von einer wahlmüden Bevölkerung eine letzte Chance.

Ob der "Plan Österreich" mehr schwarz als rot ist, wie die ÖVP jubelt? Schwer zu sagen – auch weil mit freiem Auge kaum mehr erkennbar ist, wer eigentlich wofür steht. Die Regierung probiert es halt noch einmal, das ist anzuerkennen und sollte nicht voreilig schlechtgeredet werden. Mieselsüchtig sein können wir später immer noch.