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Platter an Deutschland: "Ändert das schleunigst"

Österreich ist wieder auf der Liste der Hochrisikogebiete des RKI und Deutschlands. Günther Platter will nun ein Umdenken der deutschen Regierung.

Heute Redaktion
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Tirols Landeschef Platter geht auf Konfrontation mit Deutschland.
Tirols Landeschef Platter geht auf Konfrontation mit Deutschland.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Die Wintersaison in Österreich hängt an einem seidenen Faden. Wie bereits berichtet, hat Deutschland Österreich wieder auf die Lister der Hochrisikogebiete für eine Einreise gesetzt. Dennoch zeigt man sich im Westen bemüht darum so viele Urlauber wie möglich willkommen zu hießen. 

"Omikron ist angekommen"

Überrascht ist man in Tirol ob der Entscheidung Deutschlands jedenfalls nicht. Landeshauptmann Günther Platter etwa meinte: "Omikron ist in Europa längst angekommen, daran wird auch die Bewertung als Hochrisikogebiet nichts ändern.“ Dennoch sprach auch er davon, dass Geimpfte in Tirol ohne weiteres urlauben könnten.

Platter appellierte zudem an die deutsche Bundesregierung die Quarantäne-Regeln für Kinder "schleunigst" zu ändern. Derzeit müssen deutsche Kinder, die nicht geimpft sind, nämlich nach einem Aufenthalt in Österreich mindestens fünf Tage in Quarantäne.

Köstinger: "Für Geimpfte Urlaub ohne Gefahr"

Auch Tourismus-Ministerin Elisabeth Köstinger von der ÖVP sieht die Gefahr eines Urlaubs in Österreich nicht gegeben. Sie ist der Meinung, dass alle, die geimpft sind, ohne Gefahren in Österreich zum Skifahren kommen könnten. Die 2G-Regel sei dabei der Schlüssel zum Erfolg. 

Wie bereits berichtet, sind derzeit in Österreich jedoch ausgerechnet aufgrund des regen Treibens auf den Skihütten die Infektionszahlen wieder am Anschlag. Ein Bericht der AGES verdeutlichte, dass knapp 80 Prozent aller Infektion im Bereich der Freizeit auf Apres-Ski zurück zuführen sind. 

Während die Omikron-Welle über Österreich hinwegfegt, beklagt der Tourismus eine massive Stornowelle. Während zu Weihnachten noch 70 bis 90 Prozent der Hotels ausgelastet waren, droht ein gewaltiger Rückgang in den kommenden Semesterferien. 

Zehn Milliarden Euro Verlust drohen 

"Im Jänner haben wir nur mehr 20 bis 25 Prozent Auslastung, weil in zwei Wochen ein Peak bei der Omikron-Verbreitung erwartet wird“, so Wirtschaftskammer-Spartenobmann Robert. Durch Sperrstunden und Stornierungen würden der Branche bis zu zehn Milliarden Euro durch die Lappen gehen. 

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