Politik

Platter-Heimat jetzt rot, erster NEOS-Bürgermeister weg

Die Wahlen in Tirol haben die politische Landkarte wieder etwas umgefärbt. Neben dem Erfolg der MFG müssen ÖVP und NEOS bittere Niederlagen hinnehmen. 

Tobias Kurakin
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In Tirol waren 505.752 Bürgerinnen und Bürger aus 273 Gemeinden aufgerufen ihre Stimme abzugeben.
In Tirol waren 505.752 Bürgerinnen und Bürger aus 273 Gemeinden aufgerufen ihre Stimme abzugeben.
EXPA / APA / picturedesk.com

Die Gemeinde und Bürgermeisterwahlen in Tirol haben wieder einige Überraschungen mit sich gebracht. Neben mehreren Erfolgen von der Impfgegner Partei MFG, gibt es auch herbe Verluste für die ÖVP und die NEOS zu vermelden. Beide erleiden bittere Niederlagen. 

Hauchdünner Sieg für SPÖ-Kandidaten in Zams

So hat etwa die Heimatgemeinde Zams des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter nun einen roten Bürgermeister. Hier entschied Benedikt Lentsch von der SPÖ-Liste "Unser Zams“ das Rennen gegen Amtsinhaber Siggi Geiger von der ÖVP für sich. Das Duell ging jedoch nur haarscharf an den Roten. Lentsch erreichte mit 996 Stimmen 50,95 Prozent. Geiger konnte jedoch hingegen nur 959 Stimmen und damit 49,05 Prozent erreichen – letztlich zu wenig für eine Wiederwahl als Zamser Ortschef. 

Ebenfalls extrem knapp war das Duell um den Bürgermeistersessel in Mils bei Imst. Hier verlor Österreichs bisher einziger pinker Bürgermeister seinen Posten. Der NEOS-Politiker Markus Moser erreichte 222 Stimmen, sein Herausforderer Bernhard Schöpf von der ÖVP konnte indes 227 Stimmen ergattern und letztlich den Wahlsieg davon tragen.

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen werden als Indikator für die Landtagswahl im kommenden Jahr in Tirol gesehen. Von den Wahlergebnissen auf kommunaler Ebene lässt sich ableiten, dass die ÖVP zwar noch immer die unbestrittene Nummer eins in Tirol ist, aber vermehrt mit Gegenwind kämpfen muss.

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