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Dieser Schuss bei "PUBG" ging nach hinten los

Heute Redaktion
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Aufregung beim populären Online-Shooter "PUBG": Fans des Spiels wollten einen Region-Lock gegen Cheater. Nun sorgt genau der für jede Menge Ärger.

"Be careful what you wish for …" heißt ein englisches Sprichwort. Auf Deutsch so in etwa: Pass auf, was du dir wünschst, denn es könnte in Erfüllung gehen. Fans des Battle-Royale-Shooters "Playerunknown's Battlegrounds" haben das nun am eigenen Leib erfahren müssen. Monatelang bemühten sie sich um einen sogenannten Region-Lock für ihr Lieblingsspiel – also um die Aufteilung der Teilnehmer nach ihrer Spielregion.

Grund für diesen Wunsch war die hohe Anzahl an chinesischen Spielern, die auf nordamerikanischen oder europäischen Servern zocken. Unter ihnen, so die Meinung der Community, soll es einen besonders großen Anteil an sogenannten Cheatern haben. Spielern also, die sich mit unlauteren Mitteln einen Vorteil verschaffen. Tatsächlich ist Schummeln im fernöstlichen Raum akzeptierter als im Westen – was einer der vielen regionalen Unterschiede ist, die man als Mitglied einer globalen Spielgemeinde erfahren kann.

Der Erfinder war dagegen

Mit einem Region-Lock sollte die Zahl der Cheater in hiesigen "PUBG"-Matches vermindert werden. Denn die Sperre sorgt dafür, dass sich Spieler nur noch mit Teilnehmern aus der gleichen Region messen können. Einzig das Matchmaking mit Freunden macht in dieser Beziehung eine Ausnahme. Eine freie Server-Auswahl wie bisher bei "PUBG" jedoch gehört mit dem Region-Lock der Vergangenheit an.

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Solche Eingriffe in das Spielwesen haben nicht nur Freunde. Der "Playerunknown's Battlegrounds"-Game-Designer Brendan Greene stellte sich von Beginn an gegen die Einführung des Locks. Seiner Meinung nach verursacht eine Sperre mehr Probleme als sie löst. Letztlich jedoch knickte das Entwicklerstudio ein und kam den Wünschen der Fans entgegen. Dieser Schuss ist, wie sich nun zeigt, nach hinten losgegangen.

Zu wenig Spieler

Statt sich über den Region-Lock zu freuen, reagiert die "PUBG"-Community verärgert. Tatsächlich zeigte sich, dass eine Regionenbeschränkung – wie von Greene vorhergesagt — einige Probleme mit sich bringt. Unter anderem sorgt die Unterteilung der Spieler nach ihrer Region dafür, dass es für Spieler generell weniger Gegner gibt. Zudem dauert das Matchmaking nun deutlich länger. Auch von massiven Pingproblemen ist die Rede.

Nicht einmal das Problem mit den Cheatern wurde konsequent behoben. In Europa etwa sollen nach wie vor jede Menge Schummler unterwegs sein. Eine offizielle Stellungnahme von Publisher Bluehole gibt es bislang übrigens nicht. Denkbar scheint jedoch, dass die freie Server-Auswahl in einem künftigen Update ein Revival feiern könnte. Immerhin wurde sie auf Wunsch der Community entfernt – für die gleichen Spieler also, die sich nun darüber aufregen. Mit Wünschen sollte man tatsächlich vorsichtig sein.

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