Oberösterreich

Riesen-Schreck auf Autobahn, Schlange auf Frontscheibe

Schlangen-Alarm auf der A1 bei St. Florian. Eine Lenkerin wurde während der Fahrt von einer Schlange auf der Frontscheibe überrascht.

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Rund eineinhalb Meter lang war das Tier.
Rund eineinhalb Meter lang war das Tier.
FF Freindorf

Was für ein Schock! Eine Autofahrerin aus Oberösterreich war Samstag am späten Abend auf der Autobahn bei St. Florian (Bez. Linz-Land) unterwegs, als sie plötzlich auf der Windschutzscheibe eine Schlange entdeckte. Erschrocken nahm die Frau die nächste Abfahrt, fuhr zu einer Tankstelle, stellte ihr Auto dort ab und verständigte die Polizei. Diese alarmierte wiederum die Feuerwehr und die Tierrettung OÖ.

Das Tier – offenbar eine Schlingnatter, die für Menschen völlig ungefährlich ist, aber häufig mit der giftigen Kreuzotter verwechselt wird – hatte sich von der Motorhaube auf die Windschutzscheibe geschlängelt. "Die Frau hat erzählt, dass sie das Auto zuvor einige Zeit auf einer Wiese in der Wachau geparkt hatte, von dort aus war sie auch wieder auf dem Weg zurück. Dort war es vermutlich verhältnismässig kalt und die Schlange hat sich in den Motorraum verkrochen, um sich aufzuwärmen – die hat gemerkt, dass es dort warm ist und unter dem Bremskraftverstärker versteckt", so Willy Schnebel von der Tierrettung OÖ.

Mit kalter Luft Schlange aus ihrem Versteck gelockt

In ihrem Versteck dürfte es der Natter dann aber nach rund einer Stunde Autofahrt zu heiß geworden sein, weswegen sie vom Motorraum aus den kürzesten Weg zum Frischluft schnappen wählte: Den über die Windschutzscheibe. Das Reptil hatte sich wohl genauso erschrocken wie die Lenkerin selbst –  noch während der Fahrt zur Tankstelle hatte es sich wieder zurück in den Motorraum verkrochen.

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    Die Schlange, in ihrem Versteck
    Die Schlange, in ihrem Versteck
    FF Freindorf

    Einsatzkräfte und Tierrettung überlegten dann gemeinsam, wie man das Tier am besten unverletzt aus dem Auto bringen könnte. Die Idee: Mit kalter Luft, denn was Schlangen so gar nicht mögen, ist Kälte. Da eine Druckluftpistole gerade nicht zur Stelle war, dafür aber die Feuerwehr Freindorf mit selbigen aushelfen konnte, fuhr man im Konvoi zum Feuerwehrhaus.

    Tier bei einem Bach wieder in die Freiheit entlassen

    Dort bließ man dann die kalte Luft unter den Bremskraftverstärker, die Schlange kroch etwas aus dem Motorraum hervor und einer der Feuerwehrmänner griff sich die Schlange mit einem schnellen Griff. "Gute eineinhalb Meter lang war das Tier", so Schnebel.    

    Bei einem Bach ganz in der Nähe wurde die Natter dann schließlich wieder unverletzt in die Freiheit verlassen. Und die Lenkerin? "Die war natürlich erleichtert und wird diese Autofahrt so schnell sicher nicht vergessen."