Turbulente Zeiten! Erst unlängst wurde bekannt, dass der beliebte Muntermacher abermals teurer wird. "Der Kaffeemarkt spielt seit mehr als einem Jahr verrückt", alarmierte Iris Grieshofer, Geschäftsführerin der Rösterei Regio in Marchtrenk (Bez. Wels-Land).
Wie berichtet, lag der Börsenpreis für ein Pfund Arabica-Sorte am Anfang der Woche so hoch wie noch nie: bei 4,20 US-Dollar (rund 4,05 Euro). Jetzt droht auch bei einem anderen heißgeliebten Rohstoff die nächste Teuerung.
Bei Kakaobohnen – aus denen Schokolade hergestellt wird – hat es ebenfalls noch nie eine derartige Preisanhebung auf dem Weltmarkt gegeben. Um bis zu 400 Prozent sind die Pflanzen teurer geworden. Die Gründe dafür sind schlechte Ernten wegen Dürre und wenig ertragreiche Bäume.
Kunden werden die Auswirkungen wohl bald im Supermarkt spüren. Wie der Konditor und Chocolatier Helmut Wenschitz aus Allhaming (Bez. Linz-Land) gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" betont, könnte sich der Preis einer Tafel Schokolade sogar verdoppeln. Wenschitz selbst wird für seine Waren zunächst um 50 Cent mehr pro 100 Gramm verlangen.
Noch stärker werde sich diese Tendenz aber bei den günstigeren Schokoladen auswirken. So reduziert der Konzern Mondelez mit Hauptsitz in Chicago (USA) etwa wegen des gestiegenen Kostendrucks den Inhalt einiger seiner Milka-Tafeln.
Das US-amerikanische Unternehmen erklärte kürzlich: Zusätzlich zu den erhöhten Kakaopreisen führten auch hohe Kosten für Energie, Verpackung und Transport dazu, "dass die Herstellung unserer Produkte weiterhin sehr viel teurer ist". So wird beispielsweise bei manchen Sorten die 100-Gramm-Tafel auf 90 Gramm geschrumpft, die 270-Gramm-Tafel auf 250 Gramm.