Pogatetz kehrt als Defensiv-Coach zum LASK zurück

Im Herbst verhalf er dem LASK noch in die Europa-League-Gruppenphase, dann musste Emanuel Pogatetz im Jänner zu den OÖ Juniors. Ihm wurde bei den Profis Petar Filipovic vorgesetzt, es kam zu Reibereien, Pogatetz verließ das Team und ging als Spielertrainer zu den Amateuren.

Beim LASK ist seither viel passiert. Der Klub gewann den Grunddurchgang mit sechs Punkten Vorsprung auf den späteren Meister Red Bull Salzburg. Dann kam Corona und der Trainingsskandal. Der LASK absolvierte verbotene Mannschaftstrainings, wurde erwischt. Vor dem Re-Start wurden dem Verein vom Senat 1 der Bundesliga sechs Punkte abgezogen, später wurde die Strafe vom Protestkomitee auf vier Punkte Abzug reduziert. Der Schaden war angerichtet. Der LASK büßte seine Dominanz ein, stürzte von Rang eins in der Meisterrunde auf den vierten Platz ab. Dann folgte der nächste Knalleffekt: Trainer Valerien Ismael musste gehen.

Wie sich herausstellen sollte, weil sich Spieler gegen ihn ausgesprochen haben. Das sagte Vizepräsident Jürgen Werner. Ismaels Nachfolger stand rasch fest. Ex-Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer wird neuer Chefcoach und Sportdirektor. Er bekommt einen neuen Offensiv- und Defensiv-Koordinator zur Seite gestellt.

Letzterer scheint gefunden zu sein. Wie Sportjournalist Peter Linden in seinem Blog berichtet, kehrt Pogatetz zum Klub zurück und soll sich künftig um die Defensive der Linzer kümmern. Die neue Aufteilung im Trainerteam der Linzer kennt man aus dem US-Sport, vor allem dem American Football. In Fuball-Österreich wird Pogatetz in dieser Rolle hingegen Pionierarbeit leisten.

Als Offensiv-Koordinator wird Oliver Lederer gehandelt, wobei der Ex-Coach der Admira und von St. Pölten auch mit dem, durch den Abgang von Thalhammer, beim ÖFB freigewordenen Ausbildner-Posten in Verbindung gebracht wird.

Als Video-Coach nimmt Thalhammer Christian Heidenreich vom ÖFB mit. Heidenreich zählte bisher zum Trainerstab von Teamchef Franco Foda. Andreas Wieland soll wie schon unter Ismael Co-Trainer bleiben. Zwischen Ismael und Wieland dürfte die Chemie zuletzt nicht mehr gestimmt haben. Er soll sich sogar bei der Klubspitze gegen den Franzosen als Chefcoach ausgesprochen haben.