Wien

Poker, Party, Pistolen! Video zeigt Welt des Killer-DJs

Der mutmaßliche Mörder aus der Per-Albin-Hansson-Siedling in Favoriten liebte Waffen, Elektromusik und Glücksspiel.

Clemens Pilz
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    In seiner Freizeit ballerte Mario Z. mit Gewehren und Pistolen.
    In seiner Freizeit ballerte Mario Z. mit Gewehren und Pistolen.
    zVg

    Ein Wiener DJ soll in einem Gemeindebau eine 30-Jährige mit einem Hammer getötet und sich danach selbst gerichtet haben – "Heute" berichtete. Neue, der Redaktion zugespielte Video-Aufnahmen geben jetzt einen Einblick in das Leben des "Killer-DJs".

    Zu sehen sind die großen Leidenschaften des Mario Z.: Der 33-Jährige verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Musiker und Pokerspieler, war in seiner Freizeit auf Waffen und Militär fixiert. "Als ich ihn kennenlernte, erzählte er mir, dass er bei den Navy Seals in den USA ausgebildet wurde", sagt ein Bekannter. "Bei ihm Zuhause hingen Waffen an der Wand, ein Motorrad stand in der Wohnung."

    Er liebte den Schießkeller

    Die Videos zeigen den späteren Killer beim Abfeuern einer Kalaschnikow (Sturmgewehr) und einer israelischen "Desert Eagle" (Pistole), am Rücken das Logo der US-Söldnertruppe "Blackwater". "Ich wusste damals noch nicht, dass er ein Waffenverbot hatte", so der Informant, der im Schießkeller mit von der Partie gewesen war und mitgefilmt hatte. "Zwei Jahre später musste er dann wegen versuchter Vergewaltigung ins Gefängnis."

    Seine Mitmenschen traktierte Z. demzufolge nicht nur nächtelang mit dröhnender Techno-Musik, sondern schoss auch mit einer Softgun auf Passanten. Unter Nachbarn habe Z. als als labiler Gewalttäter gegolten. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert, das haben viele gedacht." 

    Laut "Heute"-Informationen kam es schon während des Corona-Lockdowns zu mehreren Gewaltausbrüchen in der Mordwohnung. Eine junge Frau sei damals vor einer Messerattacke durch den Innenhof des großen Wohnkomplexes geflüchtet. Der damalige mutmaßliche Angreifer soll der 33-jährige Pokerspieler gewesen sein. Zu den genauen Hintergründen dieser Übergriffe ließ sich zunächst nur spekulieren.

    Killer kontaktierte die Redaktion

    Anfang April meldete sich der mutmaßliche Gemeindebau-Killer bei "Heute". Damals berichtete der Wiener von "unzumutbaren Zuständen" in einem Wiener Supermarkt. Da gerade der Lockdown voll im Gange war und überall die MNS-Masken fehlten, griffen die Mitarbeiter zu unkonventionellen Methoden und improvisierten. Sie tackerten den Kunden Küchenrollen an, um so einen provisorischen Corona-Schutz zu bieten. Das Kommentar des Gewalttäters damals: "Die Menscheit ist völlig crazy." Auf Facebook bezeichnete er die Coronavirus-Pandemie als "sinnlose Panikmache".

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      Hinter dieser Wohnungstür ereignete sich der Mord. <br>
      Hinter dieser Wohnungstür ereignete sich der Mord.
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