Der Polarwirbel ist ein Wetterphänomen, das im Winter eine wichtige Rolle für das Klima in Europa spielt. Es handelt sich dabei um ein großes Tiefdruckgebiet über der Arktis, das kalte Luftmassen um den Nordpol herum festhält. Wenn der Polarwirbel stabil bleibt, strömt milde Luft aus dem Atlantik nach Mitteleuropa. Doch wenn der Polarwirbel gestört oder sogar aufgespalten wird, kann dies extreme Kältewellen zur Folge haben.
In diesem Jahr hat sich der Polarwirbel bereits im September wieder aufgebaut und ist seitdem stabil, wie "The Weather Channel" schreibt. Das bedeute, dass bisher keine Anzeichen für eine Störung vorlägen. Es sei jedoch noch zu früh, um verlässliche Aussagen über den weiteren Verlauf des Winters zu treffen. Die aktuelle Prognose deute jedoch darauf hin, dass der Polarwirbel bis in den Frühling hinein stabil bleiben könnte. Das würde einen milden Winter begünstigen.
Ein weiterer Faktor, der den Polarwirbel beeinflusst, ist die sogenannte quasi-zweijährige Schwingung (QBO). Diese Windströmung in der Stratosphäre wechselt alle zwei bis drei Jahre ihre Richtung zwischen West und Ost. Derzeit befindet sich die QBO in einer westlichen Phase, was den Polarwirbel stabiler macht.
Laut bisherigen Erkenntnissen führt dies dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Störung des Polarwirbels geringer ist.
Die bisherigen Modelle zeigen, dass es in diesem Winter eher mild bleiben könnte. Selbst wenn es im November zu kühleren Temperaturen kommt, wird für den Dezember eine eher warme Wetterlage erwartet.
Sollte sich diese Prognose bestätigen, wären weiße Weihnachten in vielen Teilen Europas äußerst unwahrscheinlich. Das Wetter bleibt jedoch unberechenbar – kurzfristige Änderungen sind immer möglich.