Obwohl Österreichs Bevölkerung seit Montag im Lockdown verharrt, klatschten heimische Spitzenpolitiker nach der Spendengalazu "Live is Life" von Opus mit. Diese Gala schlug hohe Wellen in der Öffentlichkeit, Bundeskanzler Alexander Schallenberg stellte im "Heute"-Interview klar, dass von Feiern keine Rede sein könne. Die Gala sei ein beruflicher Termin für einen guten Zweck gewesen, nichts anders, betonte er.
NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos sieht dies jedoch ganz anders: "Während die Menschen in Österreich wegen des Versagens der Pandemiepolitik der Bundesregierung im Lockdown sitzen, feiern Vertreter eben dieser Regierung bei einer Gala", sagt er. Seiner Meinung sei das vollkommen taktlos und ein "Schlag ins Gesicht für alle Menschen".
"Licht ins Dunkel" sei eine wichtige und richtige Aktion, eine Telefonaktion wäre aber auch ohne Präsenz im Studio möglich gewesen, ganz zu schweigen von einer Gala danach, so der NEOS-Generalsekretär.
Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hätte deshalb auch die Einladung zu der Veranstaltung abgesagt, "weil sie dieses falsche Zeichen im Lockdown nicht setzen wollte", so Hoyos.
"Die Mitglieder der Bundesregierung und alle Vertreter der Politik sollten sich jetzt ernsthaft überlegen, ob jetzt nicht eine Entschuldigung bei allen Menschen, die unter dem Lockdown leiden, angebracht wäre", schließt er ab.