Welt

Polizei fordert Nachspiel für Atomgegner

Heute Redaktion
Teilen

Der Castortransport ist am Montagabend mit einiger Verspätung in Gorleben angekommen. Nun fordert die Polizei Konsequenzen für das gewalttätige Verhalten eines Teils der Atomgegner.

Nach der Ankunft des Castortransports im deutschen Atommüll-Lager Gorleben sorgen die Proteste rund um den Transport für Diskussionen. Der Transport müsse ein politisches Nachspiel haben, forderte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, am Montagabend. "Der Hass und die Gewalt, die meinen Kolleginnen und Kollegen von einzelnen autonomen Gruppen entgegenschlug, waren ohne Beispiel", kritisierte er. Es sei "bedrückend, dass sich auch Politiker und Bürgerinitiativen nicht eindeutig von dieser Gewalt distanziert" hätten. Atomkraftgegner und einige Politiker wie die Parteichefin der deutschen Grünen, Claudia Roth, hatten zuvor dagegen kritisiert, Polizisten seien teils unverhältnismäßig gegen Demonstranten vorgegangen.

   Der 13. Castortransport hatte am Montagabend nach befördert. Mit einer Dauer von rund 126 Stunden war es der bisher längste Castortransport. Störaktionen hatten den Transport bis zuletzt behindert. Die Atomkraftgegner kündigten auch nach der Ankunft des Transports im Zwischenlager Gorleben weitere Aktionen an. "Der Castor-Transport ist am Ende, wir noch lange nicht", erklärte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Die Umweltschutzorganisation Robin Wood erklärte, die Anti-Atom-Bewegung sei stark und werde weitermachen "bis die verantwortungslose Atommüll-Produktion gestoppt ist".

;