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Polizei-Helis krachten in Berlin zusammen

Heute Redaktion
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Beim Berliner Olympiastadium kam es am Donnerstag bei einer Großübung der Bundespolizei zu einem schweren Helikopter-Unfall. Dabei wurde ein Pilot getötet und vier Menschen schwer verletzt.

Rund 400 Beamte übten in der deutschen Hauptstadt den Ernstfall - sie simulierten den Einsatz gegen Fußball-Hooligans. Mit einem lauten Knall nahm die Feuerprobe für die Polizisten ein jähes Ende. Denn aus der Übung wurde bitterer Ernst. Zwei Helikopter stießen am Olympiastadion zusammen. Nach Augenzeugenberichten passierte der Unfall im Schneegestöber bei der Landung dreier Helikopter, die auf dem Maifeld am Stadion Einsatzkräfte absetzen sollten.

Die Rotoren wirbelten den Schnee zu einer weißen Wand auf, hinter der plötzlich ein lauter Knall zu hören war, wie eine Polizistin berichtete. Hubschrauberteile flogen durch die Luft. Zuschauer warfen sich in Deckung, mindestens einer von ihnen wurde am Bein getroffen.

Polizisten verarzteten ihre Kollegen

Bundespolizisten bargen nach dem Absturz Kollegen aus den Wracks. Ein Pilot starb beim Unglück. Beamte hätten untereinander Erste Hilfe geleistet, berichtete der Sprecher der Berliner Bundespolizeidirektion, Meik Gauer. "Die Kollegen sind schockiert", sagte er zu der Stimmung nach dem Unglück.

Als die Sicht besser wurde, bot sich ein schlimmer Anblick. Ein Hubschrauber lag zerstört auf der Seite, auch die andere Maschine war schwer beschädigt. Die Maschinen gingen aber nicht in Flammen auf. "Unsere Sorge war, dass Kerosin ausläuft", sagte Feuerwehrsprecher Stephan Fleischer. Die Berliner Feuerwehr war mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort, nachdem um 10.33 Uhr eine Alarmmeldung in der Zentrale eingegangen war.

Nach Polizeiangaben handelte es sich bei den verunglückten Helikoptern um einen mittleren Transporthubschrauber vom Typ AS 332 L1 Super Puma und einen leichten Transporthubschrauber des Typs EC 155 B.

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